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Infobrief Wirtschaftsdeutsch Ausgabe 2003-6

 

INFOBRIEF WIRTSCHAFTSDEUTSCH: 
*7. JAHRGANG* Nr. 6/2003
Eine Serviceleistung des INSTITUTS FÜR INTERNATIONALE KOMMUNIKATION (IIK Düsseldorf e.V.) im FORUM WIRTSCHAFTSDEUTSCH 

ISSN 1439-3697 (E-Mail-Infobrief)
ISSN 1439-3700 (Internet-Archiv)
Archiv: http://www.wirtschaftsdeutsch.de/infodienst

 

=> Hinweis: Archivlinks werden nicht mehr aktualisiert <=

 

Düsseldorf, den 28. Oktober 2003,  Ausgabe 6-2003

Überblick

Vorwort

1 Wirtschaft aktuell:
Das Sommerlochthema - Schwarzbuch zur Steuerverschwendung - Neue Rekordmarke bei Staatsverschuldung - Desaster LKW-Maut - Der Herbst der Reformen - Die Deutschen und der Euro

In eigener Sache: Fortbildung Wirtschaftsdeutsch 2004 und Anmeldefristen für EU-Stipendien

2 Unterrichtsthema: Existenzgründung in der Gastronomie

3 Hintergrund: "Direktmarketing"

4 Unterrichtstipp: Simulation "Mailing-Aktion"

5 Handelskorrespondenz: Pflichtangaben auf Geschäftsbriefen

6 Materialbörse: Fachwortschatztests zur Handelskorrespondenz

7 Woher kommen eigentlich die Ausdrücke ...
"Sanktion", "Boykott" und "Embargo"?

8 Aktuelle Stellenangebote

9 Pinnwand:
Fachmessen edut@in und expolingua - Berufsbegleitender Studiengang Bildungsmanagement - Studie zu englischsprachigen Werbeslogans - Umlaute in Web-Adressen - GEW-Ratgeber für freiberufliche Lehrkräfte - Studie zum Thema "Jugend und Wirtschaft" - Humor

Impressum

 

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Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

"Jeden Tag wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben".
Dieses geflügelte Wort hört man von Seiten der deutschen Bürger derzeit allerorten. Es bezieht sich auf die Vielzahl unterschiedlichster Reformvorschläge, mit denen die Politiker von Regierung und Opposition sich überbieten, um die lahmende Wirtschaft wieder in Gang zu bringen und die finanziellen Löcher in den Sozialkassen zu stopfen.

Was letztendlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten - klar ist jedoch, dass die bisherigen Leistungen des Staates tüchtig abgespeckt werden (Punkt 1: Wirtschaft aktuell).

Wen es angesichts dieser Perspektiven von Deutschland aus gesehen ins Ausland zieht, kann sich ja einmal - die entsprechende Qualifikation vorausgesetzt - bei den neu ausgeschriebenen Lektorenstellen des DAAD umschauen. (Infos unter Punkt 7: "Stellenangebote").

Und umgekehrt: Wer 2004 gerne ein EU-Stipendium nutzen möchte, etwa um für eine Dozentenfortbildung Wirtschaftsdeutsch nach Düsseldorf zu kommen, sollte sich bald bewerben (Details s. unten).

Ansonsten finden Sie in diesem Infobrief vor allem Tipps für internetgestützte Unterrichtssequenzen (Existenzgrün-dung/Direktmarketing) und Materialien zur Geschäftskorrespondenz.

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Udo Tellmann
für die Online-Redaktion des IIK Düsseldorf

 

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1. Wirtschaft Aktuell

*** Sommerlochthema: Missbrauch der Sozialsysteme
Zwei Fälle erregten im Sommer die Gemüter der Nation und veranlassten die Regierung zu gesetzgeberischen Schnellschüssen: Der Fall von Florida-Rolf, dessen geräumige 60-qm-Wohnung in Miami vom deutschen Sozialamt bezahlt wird:
http://www.taz.de/pt/2003/09/03/a0170.nf/text
und der Fall des trickreichen deutschen Bundesligavereins Borussia Dortmund, der seinen Spielern einen Teil des Gehalts als Nacht- und Feiertagszuschlag auszahlt - und zwar steuerfrei: http://www.ftd.de/pw/de/1063435809002.html?nv=rs

*** Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler
Da blieb die jährlich zu diesem Zeitpunkt publizierte Liste teurer Schildbürgerstreiche der öffentlichen Verwaltung beinahe unbemerkt, obwohl sie den Leser immer wieder in Staunen zu versetzen vermag:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,267842,00.html
Und das bei den allseits leeren Kassen.

*** Staatsverschuldung: Neue Rekordmarke erreicht
Die nun schon drei Jahre andauernde wirtschaftliche Stagnation beschert der BRD die höchste Neuverschuldung ihrer Geschichte:
http://www.stern.de/wirtschaft/steuern/meldungen/index.html?
id=514308&nv=cp_L1_rt_al

Vor allem die Rentenversicherung erweist sich als ein Fass ohne
Boden:
http://www.stern.de/wirtschaft/versicherung/meldungen/
index.html?id=513946&nv=cp_L1_rt_al

*** LKW-Maut: Das Desaster
Zu allem Unglück bleibt auch die Geldquelle LKW-Maut weiterhin verstopft. Das System funktioniert nicht. Täglicher Einnahmeausfall: rund 160 Millionen €. Das Verkehrsministerium und die Betreiberfirma rangeln um die Frage der Haftung:
http://www.ftd.de/pw/de/1065243048647.html

***Der Herbst der Reformen
Aber es tut sich auch etwas. Die Regierung hat zahlreiche Reformvorhaben im Bundestag verabschiedet:
- den Umbau der Bundesanstalt für Arbeit und die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe ("Hartz III und IV"):
http://www.wdr.de/themen/politik/deutschland/bundestag/hartz/
- eine Reform der Gemeindefinanzierung:
http://www.ovs.de/ovs_steuerrecht/steuerr_18328.html
- das Vorziehen der dritten Stufe der Steuerreform auf 2004:
http://www.otto-schmidt.de/ovs_archiv/200302/archiv_17737.html
- und das dazu gehörende Haushaltsbegleitgesetz zur Gegenfinanzierung:
http://www.sis-verlag.de/030814/entw/HHBG_FM.HTM
Den meisten Gesetzen muss jedoch der von der Opposition dominierte Bundesrat zustimmen.
- Den Reformen im Gesundheitswesen hat die Opposition hingegen bereits zugestimmt. Hier die wichtigsten Eckpunkte:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,
OID2078100_TYP6_THE1988694_NAV1988694_REF_BAB,00.html

***Die Deutschen und der Euro
Doch trotz aller Aufbruchphantasien. Beim Thema Währung bleiben die Deutschen rückwärts gewandt:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,265822,00.html

 

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In eigener Sache
Eilt: Fortbildung Wirtschaftsdeutsch 2004 und Anmeldefristen für EU-Stipendien

Die diesjährige Fortbildung zum Thema "Wirtschaftsdeutsch unterrichten" ist bei den Teilnehmern auf großen Zuspruch gestoßen:
http://www.iik-duesseldorf.de/archiv/2003/kurse/07fw/
und wird auch im nächsten Jahr wieder angeboten.
Interessierte können für diese Veranstaltung (Referenz-Nr.: DE-2004-007) ein Comenius-/Grundtvig-Stipendium beantragen.

Aber die Zeit drängt: Die Antragsfrist für ein Stipendium endet in manchen Ländern bereits am 01.11. bzw. am 01.12.2003. Erkundigen Sie sich bitte bei Ihrer nationalen Sokrates-Agentur nach den jeweiligen Fristen.
http://europa.eu.int/comm/education/programmes/socrates/
grundtvig/national_en.html

 

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2 Unterrichtsthema:
Existenzgründung in der Gastronomie
von Udo Tellmann, IIK Düsseldorf

Eine Alternative zur Arbeit mit Wirtschaftsdeutschlehrwerken sind praxisnahe Planspiele. Ein solches zum Thema Existenzgründung lässt sich sehr gut mit Hilfe der Materialien entwickeln, die auf dem Internetportal http://www.abseits.de für die Gastronomiebranche zusammengetragen worden sind.

Als Einstieg ins Thema empfiehlt sich jedoch zunächst ein Blick auf die gesetzlichen Bestimmungen für die Betreibung eines gastronomischen Betriebes:
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/gastg/
http://www.ihk-nordwestfalen.de/freizeit_gastro_tourismus/
bindata/Exi_Gastgewerbe.pdf

Danach könnten die Lerner in einer ersten Runde selbst recherchieren, welchen Aspekten bei der Eröffnung eines gastronomischen Unternehmens besonderer Augenmerk geschenkt werden sollte:
http://www.abseits.de/gastronomie.htm

Im Hinblick auf die Lernermotivation bietet es sich erfahrungsgemäß an, rechtzügig mit die Entwicklung der eigenen Geschäftsidee zu beginnen. Einen Überblick über unterschiedliche Konzepte in der Gastronomie findet man z.B. auf folgenden Seiten:
http://www.abseits.de/konzepte.htm
http://www.abseits.de/themen_restaurants.htm
http://www.abseits.de/suppen.htm
http://www.abseits.de/tapas.htm
http://www.abseits.de/internetcafes.htm

Auch bereits existierende Franchise-Ideen können weitere Anregungen geben:
http://www.dfv-franchise.de

Danach lässt sich diskutieren, in welcher Weise die Betriebsgründung erfolgen soll. Will man als Franchise-Nehmer in einen Franchising-Vertrag eintreten?
http://www.franchise-net.de/knowhow/index.html

Will man einen völlig neuen Betrieb eröffnen oder soll ein bestehender Betrieb gekauft oder gepachtet werden? Worauf ist bei den jeweiligen Varianten zu achten?
http://www.abseits.de/restaurantwert.htm http://www.abseits.de/pachtvertrag.htm

Entscheidend für den unternehmerischen Erfolg ist überdies die Wahl des richtigen Standorts:
http://www.abseits.de/standort.htm
wobei auch die z.T. sehr hohen Mietpreise zu berücksichtigen sind:
http://www.einzelhandel.de/servlet/PB/menu/1000597/index.html

Damit stellt sich zwangsläufig die Frage nach der Finanzierung und den diversen Fördermöglichkeiten:
http://www.abseits.de/finanz_hilfen.html

Um von der (virtuellen) Hausbank Kredite zu erhalten, muss ein ausgearbeitetes Geschäftskonzept vorgelegt werden. Für die Erstellung von halbwegs realistischen Kapitalsbedarfs-, Umsatz- und Ertragsplänen sind folgende Seiten überaus nützlich:
http://www.abseits.de/umsatzprognose.html
(Kostenstruktur eines Restaurants und Umsatzschätzung)
http://www.abseits.de/personalkosten.html
(Personalkosten für Reinigungs- Küchenpersonal etc.)

Mit Hilfe dieser Informationen können die Lerner dann für das jeweils von ihnen geplante Unternehmen einen entsprechenden Businessplan erstellen. Musterpläne findet man unter folgender Adresse (unter "Checklisten"):
http://www.ksk-suedholstein.de/web/127/SpkSH.nsf/
pages/BPnavExistenzgruendung

Jeweils unten auf den Seiten gibt es einen Link zu entsprechenden Excel-Dateien, mit denen die Lerner selbst den Kapitalbedarf oder die Liquiditätsvorschau für ihr eigenes Unternehmen errechnen können.

Danach wendet man sich z.B. bestimmten Fragen des Marketing zu. Ist ein Internetauftritt des Unternehmens sinnvoll? Wie erstelle ich einen Fragebogen zu den Kundenwünschen? Wie nutze ich die Speisekarte als Marketinginstrument etc. Siehe dazu den Überblick auf der Seite:
http://www.abseits.de/gastronomie.htm

Weitere Links zum Thema Existenzgründung finden Sie natürlich auch in der Webliographie Wirtschaftsdeutsch:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/webliographie/
Unternehmen_und_Unternehmensgruendung/


 

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3 Hintergrund: "Direktmarketing"
Von Dr. Matthias Jung, IIK Düsseldorf

Werbung und Marketing gehören zu den Standardthemen des Unterrichts Wirtschaftsdeutsch. In einschlägigen Lektionen geht es meist um Anzeigen, Plakate oder Werbespots, wie sie aus dem Konsumbereich allgemein bekannt sind.

Andere Elemente des Marketing-Mixes, die in der Praxis vieler Unternehmen eine weit größere Rolle spielen, kommen dagegen zu kurz: Ein typisches Beispiel ist das sogenannte "Direktmarketing", bei dem potenzielle Kunden individuell angesprochen werden, sei es per Post, E-Mail, Telefon oder sogar direkt an der Haustür, auf einer Messe o.ä.

Jährlich werden hier Riesensummen umgesetzt (21,1 Milliarden Euro waren es in Deutschland nach einer Studie im Jahr 2001). Seit Jahren erfreut sich die Branche insgesamt wachsender Umsätze. Es gibt eigene Verbände (http://www.ddv.de) und Messen der Direktmarketer (http://www.dima.com) und viele nützliche WWW-Seiten mit anregenden Interaktionsmöglichkeiten.

Direktmarketing ist teilweise umstritten, da es sich zu einer echten Plage auswachsen kann - etwa penetrante Telefonbelästigung oder E-Mail-Müll. Deshalb gibt es auch rechtlich enge Vorgaben zum Schutz der Privatsphäre. Unproblematisch sind Direktmarketingaktionen in aller Regel im Kontakt zwischen Unternehmen.

Weitere Links zu diesem Thema finden Sie in unserer Webliographie Wirtschaftsdeutsch, Rubrik "Werbung und Marketing":
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/webliographie/
Werbung_und_Marketing/

 

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4 Unterrichtstipp: Simulation "Mailing-Aktion"
Von Dr. Matthias Jung, IIK Düsseldorf

Die häufigste Form des Direktmarketing stellen sogenannte "Mailingaktionen" dar, die als Massensendung auf dem Postweg das Unternehmen verlassen und entweder der Neukundengewinnung - im Jargon "Kundenakquise" genannt - oder der Kundenbindung und der Generierung von Anschlusskäufen dienen.
Zur Planung und Simulation solcher Mailingaktionen gibt es im Internet wunderbare Tools, etwa was Selektion und Ankauf von geeigneten Adressen oder die sogenannte "Portooptimierung" bei Massenbriefsendungen angeht.

Beginnen wir bei der Adressauswahl. Egal ob man Adressen ankauft oder die eigene Datenbank durchforstet - man wird immer selektieren müssen, wen man in eine geplante Aktion einbezieht.
Auf http://www.schober.com kann man internetgestützt die gesamte Zielgruppenselektion sehr präzise vornehmen (nach deutschsprachigem Land, Region, Branche), auswählen, welche Informationen man ankaufen will (nur Firma, Name, Mailadressen oder die Postadresse oder Fax-Nummern; Ansprechpartner und Funktion) und sich die ermittelte Anzahl von Adressen und den genauen Preis dafür anzeigen lassen. Dafür muss man sich einmal unverbindlich registrieren.

Da die Selektion sehr viele Möglichkeiten bietet, sollte man sich die Online-Hilfe vorher ausdrucken. So kann man die Lerner sprachlich vorbereiten. Besonders praktisch ist die Tatsache, dass eine einmal durchgeführte Adressauswahl im Archiv zur Weiterbearbeitung abgespeichert wird.

Unter http://www.mailing-factory.de lässt sich herausfinden, was die Verschickung bei der jeweils gewählten Versandform kosten würde. Das Webangebot, ein Service der Deutschen Post, bietet auch die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Briefen direkt über das Internet in Deutschland auszudrucken, zu kuvertieren, zu frankieren und zu verschicken. Dieser Vorgang kann in einem kostenlosen Probelauf simuliert werden.

***Das Schema einer kleinen Unterrichtssimulation zum Thema sieht wie folgt aus:

- Geben Sie ein Produkt vor, für das bei deutschen Firmen geworben werden soll und legen Sie ein nicht zu niedriges Budget für eine Marketingaktion fest.

- Lassen Sie die Vor- und Nachteile verschiedener Werbeformen abwägen und lenken Sie auf eine Direktmarketingaktion hin, sei es Telefonakquise, Print-, Fax- oder E-Mailing; ggf. lassen Sie vorher auch einen entsprechenden Text oder ein "Telefonskript" für eine systematische Telefonaktion verfassen.

- In diesem Fall müssen Sie unbedingt auf ein "Response-Element" im Mailing achten, d.h. die Aufforderung, auf ein Mailing durch Rückmeldung zu reagieren, etwa durch die Anforderung weiterer Informationen oder einer kostenlosen Produktprobe oder als Bitte um einen Termin. So lässt sich die "Erfolgsquote" einer Direktmarketingaktion messen.

- Lassen Sie die Lerner nun in Gruppen mit Hilfe von http://www.schober.com und http://www.mailing-factory.de die ihrer Meinung nach am besten geeigneten Adressen und die Versandart auswählen, so dass die Kosten inklusive Druck und Versand noch innerhalb des vorher festgesetzten Budgets liegen.

- Vergleichen Sie im Plenum die Ergebnisse (Selektionskriterien, Mailingversandform und Kosten) der einzelnen Gruppen.

Dieses Grundgerüst kann in viele Richtungen konkretisiert und ausgebaut werden, etwa zu einem langfristigen Marketingplan. Setzen Sie sich einmal mit dem Direktmarketing auseinander, es lohnt sich!

Über Kommentare und Nachfragen freut sich der Autor:
jung@iik-duesseldorf.

 

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5 Handelskorrespondenz: Pflichtangaben auf Geschäftsbriefen

Neben der GmbH und der AG müssen seit dem Jahr 2000 auch die im Handelsregister eingetragenen Einzelkaufleute und Personengesellschaften ihre Geschäftsbriefe mit bestimmten Angaben zu ihrer Unternehmung versehen.

Kommen sie dieser sogenannten "Fußleistenpflicht" nicht nach, so können sie zu recht saftigen Strafen verdonnert werden - im schlimmsten Fall kann dabei ein 4-stelliger Euro-Betrag herauskommen.

Welche Angaben aber sind bei den jeweiligen Unternehmensformen obligatorisch? Aufklärung darüber geben die Merkblätter der Industrie- und Handelskammern:

Einzelunternehmen ohne Handelsregistereintrag und GbR:
http://www.augsburg.ihk.de/dokumente/merkblaetter/M37242.pdf

handelsgerichtlich eingetragene Einzelkaufleute:
http://www.augsburg.ihk.de/dokumente/merkblaetter/M37215.pdf

Kommanditgesellschaft:
http://www.ihk-schwaben.de/dokumente/merkblaetter/M37201.pdf

offene Handelsgesellschaft:
http://www.ihk-schwaben.de/dokumente/merkblaetter/M37240.pdf

Gesellschaft mit beschränkter Haftung:
http://www.augsburg.ihk.de/dokumente/merkblaetter/M37195.pdf

GmbH&Co.oHG, GmbH&Co.KG:
http://www.augsburg.ihk.de/dokumente/merkblaetter/M37194.pdf

Aktiengesellschaft:
http://www.augsburg.ihk.de/dokumente/merkblaetter/M37193.pdf

Vorschriften für weitere Unternehmensformen wie der Europäischen Wirtschaftlichen Interessenvereinigung (EWIV) oder für Genossenschaften findet man unter folgender Adresse: http://www.bayreuth.ihk.de/upload/2471595539_908.pdf

Bliebe noch zu klären, welche Mitteilungen überhaupt rechtlich als Geschäftsbriefe eingestuft werden: Informationen dazu und Muster der Fußleistenangaben für die jeweiligen Unternehmensformen gibt die IHK Leipzig:
http://www.leipzig.ihk.de/kisdb_inlay_objects/159/5182$1059387566448.pdf

***Unterrichtstipp zum letztgenannten Link:
Nach der allgemeinen Behandlung der verschiedenen Unternehmens-
formen könnte man den Lernern die unterschiedlichen Geschäftsbriefe vorlegen, bei denen zuvor die Angabe zur Rechtsform gelöscht wurde. Die Lerner sollen diese mit Hilfe der verbliebenen Angaben herausfinden. Als Hilfestellung kann man ihnen die allgemeinen Hinweise zu den Pflichtangaben (Seite 1 und 2 des Dokuments) zur Verfügung stellen.

Weitere Tipps zur Handels- und E-Mail-Korrespondenz finden Sie in früheren Ausgaben dieses Infobriefes:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/infodienst

 

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6 Materialbörse:
Fachwortschatztests zur Handelskorrespondenz
von Udo Tellmann, IIK Düsseldorf

Sendet ein Unternehmen den Katalog mit der neuesten Kollektion mit ‚spezialer' oder mit ‚getrennter Post'? Trifft eine Sendung ‚wohlbehalten' oder ‚in wohligem Zustand' beim Empfänger ein? Um diese Fragen und andere sprachliche Feinheiten dreht sich der erste Test zur geschäftlichen Korrespondenz:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
test-handelskorrespondenz-1.doc

(96 KB)
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
test-handelskorrespondenz-1.pdf

(29 KB)

Im zweiten Teil wird eher fachliches Wissen geprüft. Was bedeutet z.B. "Kasse gegen Dokumente"? Welches Kürzel setzt ein Prokurist vor seine Unterschrift? Was ist ein "Kollo"? http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
test-handelskorrespondenz-2.doc

(112 KB)
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
test-handelskorrespondenz-2.pdf
(34 KB)

In den jeweiligen Lösungsschlüsseln werden wie immer Erläuterungen zu den im Test vorkommenden Begriffen gegeben.

Wenn Sie Anregungen für weitere Tests haben, mailen Sie mir bitte: tellmann@iik-duesseldorf.de

 

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7. Etymologie (3):
Woher kommen eigentlich die Ausdrücke...
"Sanktion", "Boykott" und "Embargo"?

Sanktionen:
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wie es dazu gekommen ist, dass wirtschaftliche Maßnahmen, mit denen ein Land oder eine Regierung zu einem kooperativen Verhalten gezwungen werden soll, als 'Sanktionen' bezeichnet werden - ein Wort, dessen Zusammenhang mit dem lateinischen 'sanktus' (heilig) kaum zu übersehen ist? Aufklärung gibt die Frankfurter Rundschau:
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/
nachrichten_und_politik/woerterbuch/?cnt=24673

Boykott:
Sehr viel profaner ist die Herkunft des Begriffs 'Boykott'. Verantwortlich dafür zeichnet ein nimmersatter irischer Großgrundbesitzer, der im Irland des neunzehnten Jahrhunderts seine Pächter mit immer höheren Abgaben drangsalierte:
http://www.maelmill-insi.de/Irland/show205e.htm

Embargo:
Im Gegensatz zum Boykott, der von Privatpersonen oder Interessengruppen durchgeführt wird (z.B. Boykott von Waren bestimmter Hersteller), handelt es sich bei einem Embargo um eine staatlich angeordnete Maßnahme.

Der Begriff 'Embargo' wird im Sinne von "staatlich verhängter Ausfuhrsperre" erst seit dem 19.Jahrhundert verwendet. Er bedeutete zunächst nur das Festhalten ausländischer Schiffe in heimischen Häfen oder Gewässern, später dann verallgemeinernd das Unterbinden jeder Art von Warenausfuhr in ein bestimmtes Land.

Der Begriff ist eine Entlehnung aus dem Spanischen. Das spanische Verb 'embargar' bedeutet "beschlagnahmen", "behindern". Es hat sich aus dem lateinischen 'imbarricare' ("in Sperrschranken legen") entwickelt, das wiederum auf das galloromanische Wort 'barra' ("Sperrriegel", "Balken") zurückgeht, welches auch Pate stand für das von Turnvater Jahn entwickelte Turngerät, dem 'Barren' (vgl. Kluge: Etymologisches Wörterbuch, 22. Auflage, de Gruyter 1989).

 

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8 Aktuelle Stellenangebote

***Die Stellenausschreibungen DAAD-Lektorate für das Jahr 2004 sind im Netz. Unter der Vielzahl der neu zu vergebenden Lektorate finden sich auch einige mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsdeutsch. Hier eine kleine Auswahl:

- Spanien, Universität von Extremadura
Aufgaben u.a.: DaF-Sprachunterricht, Fachkurse "Wirtschaftsdeutsch und Deutsch für Tourismus", (sehr gute Kenntnisse der spanischen Sprache erforderlich);

- Russische Föderation; Akademie für Volkswirtschaft, Moskau
Aufgaben u.a.: Organisation und Durchführung von Sprachkursen in Wirtschafts- und Geschäftsdeutsch, Seminare zur Übersetzung der Fachterminologie BWL Deutsch-Russisch, (sehr gute Russischkenntnisse);

- Russische Föderation, Universität Saratow
Aufgaben u.a.: Fachsprachenunterricht für Studierende der Rechtswissenschaften und in Wirtschaftsdeutsch; ggf. auch Übersetzungs-/Dolmetschübungen, (gute Russischkenntnisse);

- Ukraine, Universität Dnipopetrovs'k
Aufgaben u.a.: Lehrveranstaltungen in Literatur, Sprachwissenschaft und Wirtschaftsdeutsch; (Kenntnisse der russischen und ukrainischen Sprache von Vorteil);

- China: Fremdsprachenhochschule Tianjin
Aufgaben u.a.: Unterricht Übersetzen und Dolmetschen, Landeskunde, Wirtschaftsdeutsch, Entwicklung von Unterrichtskonzepten und
-materialien, (gute Chinesischkenntnisse);

- Mongolei, Nationaluniversität der Mongolei, Ulaan Baatar:
Aufgaben u.a.: Vorlesungen in den Bereichen Linguistik, Fachsprachen, Landeskunde, Politik und Wirtschaft.

Detaillierte Informationen zu allen ausgeschriebenen Lektoraten und zum Bewerbungsverfahren:
http://www.daad.de/ausland/de/3.3.3.4.html

***In der Jobbörse des Fachverbandes Deutsch als Fremdsprache (FaDaF) sind derzeit auch einige interessante Angebote gelistet, z.B. von einer auf Fremdsprachentraining für Wirtschaftsunternehmen spezialisierten Sprachschule in London und von der neu gegründeten German University in Kairo (GUC):
http://www.fadaf.de/service/stellen.php

***Neu gelistet im DaF-Portal ist ein Stellenangebot der in München beheimateten Sprachschule Knowledge Point für freiberufliche Sprachtrainer (Firmentraining):
http://www.daf-portal.de/job/detail.php?siteid=277

***Die wohl größte Auswahl von aktuellen Stellenangeboten DaF finden Sie in der Jobbörse über das IIK-Portal "Forum Wirtschaftsdeutsch" (Rubrikenleiste rechts), darin wird u.a. ein Wirtschaftsdeutschdozent in Leipzig gesucht:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/

 

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9 Pinnwand:
Nützliche Fachinfos und -links

*** edut@in - Kongress und Fachmesse für neue Lernkonzepte
(11. - 12.Nov. 2003, Karlsruhe)
Schwerpunkte der Veranstaltung sind die neue Medien in der Berufs- und Erwachsenenbildung und die IT-Planung in Schulen:
http://www.edutain.de/

***expolingua - Messe für Sprachen und Kulturen
(21. - 23.Nov. 2003, Berlin)
Themen der diesjährigen Vorträge und Workshops sind u.a. Computer Assisted Language Learning (CALL), Sprachtests und Mini-Sprachkurse:
http://www.expolingua.com/german/german_files/
besucherinfos.htm

*** Berufsbegleitender Studiengang Bildungsmanagement
Diesen Herbst startet an der Universität Oldenburg der Studiengang "Master of Business Administration in Educational Management",
der sich vor allem an Beschäftigte in Bildungs- und Wissenschafts-
einrichtungen richtet:
http://www.mba.uni-oldenburg.de/

*** Marketing: Studie zu englischsprachigen Werbeslogans
Bemerkenswertes Ergebnis: Die meisten untersuchten Slogans wurden von der Mehrheit der Befragten nicht oder falsch verstanden:
http://www.endmark.de/img/aktuell/MafoClaims.pdf

***Umlaute in Web-Adressen?
Die deutsche Internet-Registratur DeNic plant, noch in diesem Jahr Internet-Adressen mit Umlauten zu ermöglichen. Vorregistrierungen werden bereits angenommen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,262015,00.html

*** GEW Ratgeber für freiberufliche Lehrkräfte
Neben Steuer- und Sozialversicherungsfragen stellt der Ratgeber besonders ausführlich berufsspezifische Regelungen und Grundsatzurteile zur Abgrenzung von Angestellten und Honorarkräften zusammen:
http://www.nds-verlag.de/verlagsprogramm/content/buch819.cfm

***Studie des Bankenverbandes zum Thema Jugend und Wirtschaft
Jugendliche wollen mehr Wirtschaft in der Schule - und mehr berufsorientierte Lerninhalte:
http://www.chancenfueralle.de//Downloads/PDF_-_Dateien/
Schriftdokumente/Zentrale_Ergebnisse_47_3kb.pdf

*** Humor: Murphys Gesetz im Büro:
http://www.ruefi.ch/humor/witze/murphy/index.htm


 

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Impressum

HERAUSGEBER

IIK Duesseldorf
Institut für Internationale Kommunikation in Zusammenarbeit
mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstr. 1/23.31, 40225 Duesseldorf
Tel + 49 (0)211/81-15182
Fax: + 49 (0)211/81-12537
E-Mail: mailto:wirtschaftsdeutsch@iik-duesseldorf.de
Skype-Kennung: "IIK Duesseldorf"
WWW-Infos: http://www.iik-duesseldorf.de

Amtsgericht Düsseldorf, Vereinsregister-Nr. 7118
Finanzamt Düsseldorf-Süd: 106/5748/0866
Vorstand: Prof. Christine Schwarzer, Prof. Heiner Barz u.a.
Geschäftsführung: Dr. Matthias Jung

INTERNET-PLATTFORM

http://www.wirtschaftsdeutsch.de

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VERANTWORTLICH FUER DIESE AUSGABE i.S.d.P.

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