Infobriefe Wirtschaftsdeutsch Ausgabe 2001-4
Eine Serviceleistung des INSTITUTS FÜR INTERNATIONALE KOMMUNIKATION (IIK Düsseldorf e.V.) im FORUM WIRTSCHAFTSDEUTSCH http://www.wirtschaftsdeutsch.de ISSN 1439-3700 (Internet-Archiv) |
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Ausgabe 4-2001Überblick
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VorwortHallo, seien Sie gegrüßt! der Euro beschäftigt uns in dieser Ausgabe zum zweiten Mal intensiv. Ob unsere Serie
in der nächsten Ausgabe mit einem dritten Beitrag endet, liegt jetzt ganz an Ihnen. Denn
der Abschluss soll Ihren eigenen Erfahrungen zum Thema gewidmet sein. Ich bin gespannt. Vieles von Interesse gab es in der April-Ausgabe des e-daf-info, das diesmal vor dem KWW-Info erschienen ist. Wichtige Themen: Online-Einkauf im Unterricht (auch für den berufsbezogenen Unterricht) und der Relaunch von deutsch-als-fremdsprache.de. Mehr dazu in der Pinnwand. Ende Mai haben wir wieder mal die Gelegenheit uns im "wirklichen Leben" zu
treffen, denn die IIK-Online-Redaktionen, sowie andere MitarbeiterInnen und LehrerInnen
kommen zur FadaF-Jahrestagung nach Kiel. Wir erwarten Sie an unserem Stand zum kollegialen
Plausch und Fachsimpeln. Dazu gibst Kaffee und Kekse. Am Donnerstag Nachmittag stellen
Matthias Jung, Rüdiger Riechert, Andreas Westhofen, ich und andere Mitarbeiter Ihnen
unsere Arbeit in den Online-Redaktionen in einer Präsentation vor. Nähere Infos gibt's
im Tagungsprogramm. Viel Spaß beim Surfen wünscht Ihnen Ihr P.S.: Aufgrund von Wartungsarbeiten und Software-Updates auf den Servern war wirtschaftsdeutsch.de am Wochenende kurzzeitig nicht erreichbar bzw. waren manche Funktionalitäten eingeschränkt. Wir bitten um Nachsicht. |
Wirtschaft aktuell: Kurzmeldungen und Links*** Rückzug aus den USA *** Schwächerer Wachstumsprognosen *** Umbau der Deutschland AG *** Tote Leitung ***
Andere kostenfreie Online-Archive gibt's in der Rubrik |
Anzeige: Prüfungsvorbereitungen: Zertifikat Deutsch für den BerufWollen Sie sich auf die Prüfung "Zertifikat Deutsch für den Beruf" vorbereiten? Das soeben erschienene Buch behandelt alle Fragen im Zusammenhang mit der Prüfungsvorbereitung umfassend: Was wird geprüft? Welche Prüfungsunterlagen erhalte ich? ZDfB: Prüfungsvorbereitungen von Heinrich P. Kelz und Carola Bleich, Buch 157 S., DM
24,80,ISBN 3-537-81310-4. Zwei Audiokassetten zum Buch, Preis DM 64,00, ISBN 3-537-81320-1
sowie 2 CD-Rom's (Inhaltlich gleich mit den Kassetten), Preis DM 64,00, ISBN 3-537-81321-X |
Fortbildung: Wirtschaftsdeutsch für die PraxisNeue und originelle Ideen für Unterrichtseinheiten Wirtschaftsdeutsch kann man immer gebrauchen. Diese Idee steht hinter allem, was Sie in der Wirtschaftsdeutsch-Fortbildung des IIK im Juli machen. Und Sie machen ziemlich viel: Fachwissen wird in Unternehmensbesichtigungen und Vorträgen von Experten aus der Wirtschaft vermittelt, die einzelnen Themen mit dem Internet vor- oder nachbereitet. Anschließend tauschen Sie in Workshops Unterrichtserfahrungen aus und entwerfen eigene Stundenskizzen zu den Themen, die Sie vorher selbst bestimmt haben (z.B. in der Art der unten folgenden, s. 5.). Natürlich spielt dabei das Internet nicht nur als Materialsteinbruch, sondern auch als Möglichkeit, betriebliche Abläufe realistisch zu simulieren eine wichtige Rolle. Infos und Online-Anmeldeformular: Für individuelle Fragen wenden Sie sich direkt an die Fortbildungsleiterin. |
Wichtiger Hinweis: Mitarbeit bei wirtschaftsdeutsch.deWir, die Online-Redaktionen des IIK, verstehen das Service-Angebot auf
wirtschaftsdeutsch.de nicht zuletzt als ein internationales Projekt, das durch eine
Erweiterung der Redaktion nur gewinnen kann, z.B. durch die
"Auslands"-Perspektive oder Ergänzungen aus österreichischem und schweizer
Blickwinkel. Wenn Sie oder Ihre Heimatinstitution Interesse haben, offiziell in die
Online-Redaktion einzusteigen oder beispielsweise eine Kategorie der Kommentierten
Webliographie Wirtschaftsdeutsch zu betreuen, wenden Sie sich bitte an Matthias Jung. |
Bücher weltweit versandkostenfreiBezahlungen sind nur über Kreditkarte möglich und die Versandkosten sind zu hoch! Das sind die beiden Hauptgründe, die gegen Online-Buch-Bestellungen aus dem Ausland sprechen. So bezahlte Renate Schuler-Olivo aus Italien für ein Buch für 19,50 DM (9,97 Euro) noch einmal 19 DM (9,71 Euro) für eine Auslandsüberweisung. Doris van de Sand bekam zusätzlich zur den Versandkosten von UPS auch noch eine Rechnung vom Kölner Zoll. Einige haben auch Bedenken, Ihrer Kreditkartendaten "einfach so" übers Internet zu verschicken. Dennoch: Alle Teilnehmer an unserer März-Umfrage haben bereits einmal ein Buch über das Internet bestellt. Und dank der Nachricht von Claudia Marra aus Nagasaki können Sie das jetzt weltweit versandkostenfrei tun. Die Berliner Buchhandlung Bommer Bücher erhebt keine Versandkosten. Der Trick: Die
Bücher werden auf dem Seeweg verschickt. Das kann natürlich schon mal länger dauern,
aber oft gibt es keine offiziellen Seewege mehr und die Bücher werden zu günstigen
Seefrachtkosten mit dem Flugzeug transportiert. Nur zwei Einschränkungen gibt es: Sie
müssen für mindestens DM 100,00 bestellen und auch hier gilt: Nur mit Kreditkarte oder
per Bankeinzug von einem deutschen Konto. Auch dem Sicherheitsbedürfnis des Anbieters
muss da Rechnung getragen werden. Gewinnerin des Büchergutscheins über DM 50,00 ist Antje Neuhoff aus Dresden. Viel Spaß beim Schmökern. |
Online-Marketing DaF(6): Website-Personalisierungvon Dr. Matthias Jung, IIK DüsseldorfAnonymität und Individualität, ja Intimität sind zwei Pole, zwischen denen die Kommunikation im Web ständig schwankt. Der "E-Commerce" versucht deshalb seine Angebote per Software zu "personalisieren": Es werden individuelle Anreden erzeugt und Kundenprofile auf der Basis des individuellen Surfverhaltens erzeugt. Das alles kann sogar im Interesse der Nutzer sein, doch lässt sich Personalisierung auch noch ganz anders verstehen: Nicht kunden-, sondern anbieterbezogen. Gerade für Offline-Kurse ist das wichtig, denn das Produkt kann man nicht vorher anschauen oder Probe fahren. Häufig muss man sich aus der Ferne für einen Kurs entscheiden (z.B. Sommerkurs) mit weit reichenden Konsequenzen (Urlaub, Flug, Unterkunft). Das notwendige Vertrauen fassen wir am sichersten zu realen Menschen und nicht zu anonymen Websites, die den Charme von Preislisten oder Hochglanzbroschüren ausstrahlen. Das Internet erfordert und ermöglicht völlig neue Formen der Vertrauensbildung:
Individualität, Transparenz und Glaubwürdigkeit lauten die Stichwörter. Vorbildlich
sind in dieser Hinsicht nicht die großen DaF-Anbieter wie das Goethe-Institut oder
kommerzielle Sprachschulen mit weltweiten Filialnetzen, sondern gerade Einzelinstitute:
Letztere verzichten auf aalglatte Agenturfotos und stellen Bilder oder Originalkommentare
von Lehrenden und Lernenden ins Netz, die viel überzeugender - eben authentisch - sind.
Ein nettes Beispiel ist hier etwa die Webpräsenz der Sprachschule kapito (http://www.kapito.com ). Dieses Konzept bleibt jedoch
meist statisch. Dynamisch wird es, wenn quasi in Echtzeit auch Einblicke in das laufende
Kursgeschehen möglich sind. Das setzt die Bamberger Sprachschule "Treffpunkt"
ansatzweise um: Hier finden sich aktuelle, kommentierte Fotogalerien von Kursen und Ausflügen, Berichte von Kursteilnehmern und E-Mail-Adresslisten, um miteinander in Kontakt zu bleiben. Das ist nicht nur für die Kursteilnehmer eine schöne Erinnerung, sondern zeigt überzeugender als die üblichen Selbstdarstellungsformen, dass hier offensichtlich mit Spaß gelernt wird. Auch beim IIK Düsseldorf versuchen wir diesen Weg zu gehen, indem seit 2001
systematisch alle Kurse und Fortbildungen in einem frei zugänglichen Webarchiv
dokumentiert werden, durch Bilder, aber auch durch persönliche Textproben und immer mehr
auch durch Materialien: Der Personalisierung eröffnen sich noch viele Möglichkeiten: Der zeitliche wie finanzielle Aufwand für eine dynamische Website-Personalisierung ist nicht unerheblich. Er rechtfertigt sich aber durch zwei Überlegungen: a) Solche Websites sind überzeugende Aushängeschilder: Eine ehrlichere Form der Werbung gibt es nicht. Wie wichtig der "E-Commerce" für den DaF-Bereich mittlerweile ist, zeigen unsere eigenen Zahlen: Im letzten Jahr sind etwa 33% aller Kursinteressenten (alle Kurstypen) nach eigenen Angaben über das Internet aufs IIK aufmerksam geworden, bei den Sommerkursen sogar deutlich über 50%. Zumindest teilweise per E-Mail wurden in den letzten zwei Jahren rund 46% aller Kursanfragen abgewickelt, wiederum mit deutlich mehr in jüngster Zeit und bei Sommerkursen. b) Unabhängig von der Außenwirkung dienen "Webarchive" der internen Identitätsbildung und sind ein schönes "Nachschlagewerk". Allerdings muss man die Existenz eines solchen Archivs auch in den Köpfen der Kursleiter und Kursteilnehmer verankern, damit sein Potenzial für die interne Kommunikation voll ausgeschöpft wird. Die zurückliegenden Folgen der Serie gibt es im Archiv: Über Kommentare, Anmerkungen, Ergänzungen freut sich der Autor unter: |
Unterrichtsskizze: Euro-Recherche (2)von Richard Heinen, IIK-DüsseldorfWeniger als 250 Tage noch und er ist endgültig da: Der Euro. Jetzt auch als greifbare Währung mit eigenen Geldscheinen, Münzen. Und damit ihm ein würdiger Empfang bereitet wird, stellen sich fast täglich neue Sites auf, von ihm zu künden, über ihn zu informieren und zu diskutieren. Im März habe ich eine Reihe dieser Sites vorgestellt. Heute berichte ich Ihnen, wie sie das Thema im Unterricht behandeln können und dabei auch noch Zeit für mehr Binnendifferenzierung bekommen. Eine vermeintlich zu geringe Ausstattung mit Computern ist dabei kein Problem, weil immer nur ein Teil der Klasse online arbeitete. Uns standen zwei Computer zur Verfügung und wir haben in einer Woche tägliche eine Stunde an dem Thema gearbeitet, wobei während der Recherche-Phasen nur die Hälfte der Gruppe am Computer arbeitete. Mit den anderen Teilnehmern habe ich in der Zeit individuell grammatische Probleme und Fragen zum Schriftverkehr bearbeitet. Als Einstieg diente eine Karte von Euroland, wie Sie sie zu Beispiel auf den
Euro-Aktuell-Seiten finden. Die Karte, farbig auf Folie ausgedruckt, war der Hintergrund für ein Assoziogramm: Was wissen die Teilnehmer schon über den Euro? Anschließend haben wir eine kleine Umfrage durchgeführt, um ein Meinungsbild in der Klasse zu erstellen. Jeder Teilnehmer erhielt eine Frage, die er jedem einzelnen stellte. Die Ergebnisse wurden in Tabellen oder Schaubildern zusammengefasst und in der Klasse aufgehängt. Hier einige Beispielfragen: - Glaubst du, der Euro ist gut für die Leute in Deutschland/ deinem Land? Diese Fragen wurden ohne einleitende Recherchen beantwortet. So wurde einerseits Vorwissen aktiviert und zahlreiche Wortschatzfragen könnten geklärt werden. Für die Online-Recherchen habe ich die Klasse dann vier Gruppen zu je 3 bis 4 Teilnehmern aufgeteilt. Zwei Gruppen haben dann immer an den beiden Computern gearbeitet, die uns zur Verfügung standen, mit den beiden andern Gruppen könnte ich an individuellen Problemen arbeiten. Insgesamt haben wir drei Recherche-Runden durchgeführt. Zuerst ging es um praktische Schritte bei Bargeld-Einführung. Die einzelnen Gruppen sollten sich auf verschiedenen Sites orientieren und jeweils 3 Fragen formulieren, die dann als E-Mail an mich und in anonymisierter Form an die anderen Gruppen geschickt wurden. Die anderen Gruppen haben dann die Antworten gesucht und eigene Fragen formuliert. Für jede richtig Antwort gab es einen Punkt. Nach der Startrunde, die vor allem dem kennen lernen der Sites diente, wurden die Fragen spezieller. Der ersten beiden Gruppen nahmen die Positionen von mittelständischen Unternehmen ein, die Rat bei Banken und Handelskammern suchten, die beiden anderen Gruppen fragten aus der Perspektive von Verbrauchern. Die Antworten wurden wieder anonym an die Frager weitergegeben. Die hatte diesmal die Möglichkeit bis zu drei Punkte für jede Antwort zu vergeben. So ermittelten wir einen Sieger. Zum Abschluss gestalteten wir Plakate, auf denen die Ergebnisse festgehalten wurden. Das Arbeit an dem Thema hat (fast) allen Spaß gemacht. Motivierend war der Spielcharakter: Jede Gruppe wollte anspruchsvolle Fragen zu formulieren, dazu war eine intensive Beschäftigung mit den Seiten notwendig. In den Kleingruppen konnten sich die Lerner gut gegenseitig helfen und der Vergleich der Abschlussplakate mit den Umfrageergebnissen machte den thematischen und sprachlichen Lernzuwachs deutlich und schließlich wussten es die Teilnehmer zu schätzen Zeit für eine persönlicher Betreuung zu haben, die im "normalen" Unterricht nicht immer möglich ist. Startpunkte für die Recherchen waren die Sites, die ich Ihnen im letzten Monat
präsentiert habe: Weitere Links zum Thema in der Rubrik Wirtschafts- und Geldpolitik der Kommentierten
Webliographie Wirtschaftsdeutsch: Für den Offline-Unterricht: Jeweils ein ganzes Arbeitsheft im PDF-Format, um den Euro in der Sekundarstufe I oder
II zu behandeln bietet die Bundesbank: Zum Schluss noch ein paar Links, um auch schnell immer die neuste Seite zum Euro zu finden: Web.de und yahoo haben gepflegte Seiten zum Thema: Und eine Suchmaschine für Euro-Sites gibt es auch: |
Umfrage im April: Der Euro im UnterrichtSo, jetzt geht es um den dritten Teil unserer Euro-Serie und da sind Sie gefragt. Wie
behandeln Sie den Euro im Unterricht? Schicken Sie uns Ihre Unterrichtsentwürfe,
Berichte, Ideen. Zu gewinnen gibt's diesmal Buchpreise rund um den Euro. |
Pinnwand: Relaunch - Stellenangebote - Gewinne - Termine*** Relaunch deutsch-als-fremdsprache.de Den neuen Auftritt stellen wir ausführlich im aktuellen e-daf-info vor. Zudem
interessant für den berufsbezogenen Unterricht: Der Unterrichtstipp: Supermarkt im
Internet. Für Nicht-Abonnenten gibt es die Archiv-Version und ein Anmeldeformular:
*** Neuerscheinung Wirtschaftskommunikation Deutsch *** 29. FaDaF-Jahrestagung *** IDT 2001: Programm der Sektion Deutsch für den Beruf |