Infobriefe Wirtschaftsdeutsch Ausgabe 2001-7/8
VorwortHallo, seien Sie gegrüßt! Sommerzeit - Reisezeit: Die einen gehen in den Urlaub, die anderen bilden sich fort und wieder andere nehmen an internationalen Treffen teil: In Genua ist der G8-Gipfel zu Ende gegangen, in Luzern steht die Internationale Deutschlehrertagung vor der Tür. Ich wage nicht zu entscheiden, welches Ereignis bedeutsamer ist. Auf der IDT in Luzern können Sie z.B. Rüdiger Riechert, Andreas Westhofen und mich von unserer Online-Redaktion treffen bzw. hören. Jedenfalls nehme ich diese Ereignisse zum Anlass, das Unterrichtsdossier in der Sommer-Doppelnummer der Globalisierung zu widmen. Der KWW-Infobrief macht mit dieser Doppelnummer eine kleine Sommerpause. Wir lesen uns also in der zweiten Septemberhälfte wieder. Bis dahin wünsche ich viel Spaß beim Surfen und freue mich über Urlaubsgrüße. Die KWW wird wie gewohnt monatlich aktualisiert. KWW-aktuell informiert Sie zum Monatsanfang über die wichtigsten Neuerungen. Ihr |
Wirtschaft aktuell: Kurzmeldungen und Links*** Während in Genua die Staats- und Regierungschefs tagten, rangen in Bonn die
Umweltminister um die Umsetzung des Kyoto-Protokolls und die damit
verbundene Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Die USA hatten sich früh aus dem Prozess
verabschiedet und so erhielten Kanada und Japan Schlüsselrollen. *** In Deutschland darf gehandelt und gefeilscht werden *** Langsamerer Preisanstieg *** Abwärts gehts ***
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Anzeige: INTERKULTURELLE SOMMERAKADEMIE 2001Vom 1.9 bis 9.9.2001 findet die 2. Interkulturelle Sommerakademie in Jena statt. In zahlreichen Informationsveranstaltungen, Kultur-Workshops und Verhandlungstrainings
wird die Möglichkeit geboten, sich in kompakter Form mit den ökonomischen, kulturellen
und kommunikativen Besonderheiten von insgesamt 16 Ländern und Regionen vertraut zu
machen. Alle Veranstaltungen werden überwiegend von Trainern aus den jeweiligen Ländern
durchgeführt. Ergänzend zu den Kultur-Workshops beschäftigt sich die Reihe "Kultur
und Geschäftsalltag" mit Informationen zu den Kultur- und Lebensweisen der einzelnen
Länder. |
WBL: Webbasiertes Lernen (1)Sehen Sie Ihre Schüler noch live? Oder kommunizieren Sie nur noch über digitale Medien miteinander? Gelobt werden die Möglichkeiten des neuen Lernens in virtuellen Lernumgebungen, es geht aber auch die Angst um, das Lernen im Klassenzimmer und damit der klassische Lehrer könne verdrängt werden. Bevor wir uns nach der Sommerpause intensiver mit dem Thema WBL (Webbasiertes Lernen, oder Neudeutsch: Web Based Learning) auseinander setzen, möchten wir Ihnen für die Sommerpause die Möglichkeit geben, diese Form des Lernens einmal selbst auszuprobieren. Viele Anbieter von Online-Kursen stellen kostenlose "Probekurse" zur Verfügung. Zum Teil können Sie ganze Kapitel oder auch Kurse absolvieren. Andere Anbieter geben Ihnen nur wenige Probeaufgaben aus verschiedenen Kursen. Allen kostenlosen Kursen gemeinsam ist aber, dass Sie keine persönliche Betreuung per E-Mail oder Chat erhalten. Dennoch: Auf welch unterschiedliche Arten das virtuelle Lernen funktionieren kann läßt sich gut testen. Wir haben verschiedene Kurse zusammengestellt, die Sie entweder zur eigenen Fortbildung oder für den Unterricht verwenden können. Im Herbst werden wir uns dann mit dem Thema in weiteren Artikeln beschäftigen. *** Onlinekurs für Existenzgründerinnen *** Betriebswirtschaft und Projektmanagement *** Öffentliche Verwaltung *** e-Commerce *** E-Mail-Marketing Wer schon von diesen Schnupperangeboten so überzeugt ist, dass er mehr online lernen
will, der sollte sich zunächst einmal bei der Stifung Warentest erkundigen, worauf man
achten sollte, bevor man sein Geld ausgibt: Wie das aus der Sicht des Wirtschaftsdeutschlehrers aussieht, dazu mehr im Herbst. Oder
haben Sie schon Erfahrungen gemacht, über die Sie uns informieren können? |
Unterrichtsdossier: Globalisierungvon Richard Heinen, IIK Düsseldorf In Genua tagte der G8-Gipfel. Getrennt durch schwere Barrieren und massiven Polizeischutz diskutierten auf der einen Seite wenige Staats- und Regierungschefs, auf der anderen Seite Hunderttausende Globalisierungsgegner. Überschattet wurden die Gespräche und Demonstrationen durch die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen wenigen Randalierern und der Polizei. In der Sache ging es auf beiden Seiten um die gleichen Ziele: Der sich immer weiter ausdehnende Welthandel soll so gestaltet werden, dass er allen nutzt und fair und demokratisch ist. Wie das funktionieren kann, darüber herrschen sehr unterschiedliche Meinungen, was zur Zeit allein schon an der Debatte um die Entschuldung der ärmsten Länder sichtbar wird. Die Financial Times Deutschland bietet in einem umfassenden Dossier eine Sammlung von
eigenen und fremden Artikeln, sowie weiteren Ressourcen zum aktuellen Gipfel. Die wichtigsten Dokumente der letzten Gipfel können hier abgerufen werden: Doch was hat es mit der Globalisierung überhaupt auf sich, wer spielt mit in diesem Spiel und welche Positionen nehmen die einzelnen Teilnehmer ein? Eine detaillierte, theoretische Einführung in das Thema bietet weltpolitik.net.
Theoretische Überlegungen, die Vorstellung unterschiedlicher Konzepte und wichtiger
Organisationen und ein historischer Überblick verschaffen dem Interessierten bereits ein
grundlegendes Hintergrundwissen. Einfacher noch als über theoretisches Wissen lässt sich der Themenkomplex erarbeiten,
wenn man untersucht, was es im eigenen Land, in den D-A-CH-Ländern oder in ausgewählten.
localglobal hat immer die aktuellsten Meldungen nach Kontinenten und Ländern sortiert
parat. Auch nach Branchen oder Themen wie Messen oder Internet, den alten und neuen
Markten des Welthandels. Über die Ländernachrichten kann man die Positionen einzelner
Länder bestimmen und miteinander vergleichen. Einen zum Teil noch persönlicheren Ansatz verfolgen die Unterrichtsvorschläge von
Welthaus. Hier geht es darum, die Bedeutung der Globalisierung für das eigene Leben
konkret zu erarbeiten. Die Unterrichtsvorschläge gehen von unterschiedlichen Teilthemen
aus. Leider beziehen Sie sich häufig auf Printmaterial, das - manchmal kostenlos -
bestellt werden kann. Aber auch ohne das Material bieten die didaktischen Überlegungen
wertvolle Anregungen. Ebenfalls direkt für den Unterricht gedacht ist das Material des Verbandes
"Entwicklungspolitik" deutscher Nicht-Regierungsorganisationen. Idee ist es
direkt vor Ort Veranstaltungen zum Thema "Globalisierung ohne Armut" zu
veranstalten oder im Unterricht zu simulieren: Podiumsdiskussion oder Spurensuche vor Ort
sind zwei Beispiele. Eine Argumentationsbroschüre und vor allem die Lehrerhandreichungen
liegen als Word-Download vor, weiteres Material kann bestellt kostenlos werden. Hier einige Webangebote von Parteien, Arbeitgeber- und -nehmerorganisationen und
nicht-staatlichen Organisationen: |
Unterrichtstipp: Arbeit mit Werbevideosvon Richard Heinen, IIK Düsseldorf Printwerbung hat gegenüber der Bannerwerbung im Internet den Vorteil, dass man Sie
für den Unterricht verwenden kann. Noch besser aber wären Videos von Werbespots. Und die
gibt es jetzt im Internet. allspots.de bietet zur Zeit 151 Werbespots zum Download. Sortiert sind sie nach Firmen. Man kann sich aber auch die neuesten, beliebtesten oder am besten bewerteten Videos anzeigen lassen. Die meisten Videos sind aus Deutschland, es gibt aber auch viele amerikanische Spots und Beiträge aus anderen Ländern. Da die Dateien zum Teil mehrere Megabytes groß sind, dauert der Download seine Zeit. Aber einmal gespeichert kann man sie immer wieder abspielen oder auch in einem Netzwerk zur Verfügung stellen. Und dann lässt sich sehr gut damit arbeiten. Als Einstieg könnte man ausgewählte Standbilder zeigen und darüber spekulieren lassen: Wofür wird hier geworben? Anschließend kann man das Video ohne Ton anschauen und einen eigenen Text verfassen. Der Vergleich mit dem Originalton bietet dann einen Einstieg in eine Diskussion über die Sprache in Werbespots und über weitere technische und gestalterische Mittel. Mir haben die Spots von DEA, Beck's, Jever und E.ON gut gefallen. DEA bietet so manchen Anlass für Dialoge (auch im allgemeinsprachlichen Unterricht), die beiden Bierwerbungen lassen sich schön nebeneinander stellen und bei E.ON kann man trefflich spekulieren, wofür eigentlich geworben wird. Haben Sie Erfahrungen mit Werbevideos im Unterricht? Dann geben Sie sie doch an
Kollegen weiter:
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Software-Empfehlung: MultimediapräsentationenSicherlich kann die Arbeit mit Werbespots, wie sie im vorherigen Artikel beschrieben wurde, Spaß machen. Aber richtig multimedial wird es erst, wenn die Lerner die Videos bearbeiten können, wenn das Video neu geschnitten und mit einem neuen Text oder mit Untertiteln unterlegt wird. Zu aufwändig? In der Tat gibt es viele Programme, mit denen dies für den technisch Versierten kein Problem ist. Doch im Sprachunterricht würde hier sicherlich zu viel Zeit für die Technik verloren gehen. Abhilfe schafft das Programm "Vom Film zur Präsentation" des Goethe-Instituts. Das Programm erlaubt einfache Bearbeitungen: Standbilder oder Filmsequenzen auswählen, mit neuem Text besprechen oder mit Untertiteln versehen. Das Programm bietet wenig Möglichkeiten für technische Spielereien, aber genau darin liegt seine Stärke: Das Programm macht intensive und spannende Spracharbeit möglich. Lerner können mit dem Material aktiv und kreativ umgehen. So entstehen eigene kleine Multimediapräsentationen oder auch Aufgaben für die anderen in der Klasse. Mit auf der CD-Rom sind drei Video-Filme, es können aber alle Filme im AVI-Format (wie
z.B. die Allspots-Videos) oder Bilder im JPG-Format bearbeitet werden. Das Programm kostet
DM 49,00 für eine Einzelplatzlizenz und DM 199,00 für eine 10er-Lizenz. |
Umfrage im Juli: MedienvielfaltHeute haben wir Ihnen erstmals Tipps für die Arbeit mit Videos gegeben. Da interessiert es uns, welche Medien Sie überhaupt im Unterricht einsetzen und wie oft. Schreiben Sie uns doch, ob und wie Sie mit dem Internet, mit Magazinen und Zeitungen,
Kassetten und Videos arbeiten und für welchen Bereich Sie besonders gerne weitere Tipps
hätten. Natürlich können auch Erfahrungen weitergeben. |
Pinnwand: Material online und offline*** Das IIK auf der IDT
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ImpressumHERAUSGEBERInstitut für Internationale Kommunikation in Zusammenarbeit
INTERNET-PLATTFORMhttp://www.wirtschaftsdeutsch.de ARCHIVEREDAKTIONSTEAMRichard Heinen, M.A., Dr. Matthias Jung, Dr. Rüdiger Riechert VERANTWORTLICH FUER DIESE AUSGABE i.S.d.P.Dr. Matthias Jung COPYRIGHTDie Veröffentlichung von Artikeln aus dem KWW-Infobrief in Mailinglisten undlen anderen Publikationsformen ist unter Nennung der Quelle sowie der Internet-Plattform http://www.wirtschaftsdeutsch.de/ erlaubt. Fuerle anderen Formen der Veroeffentlichung und Archivierung ist die Erlaubnis der Redaktion einzuholen. E-MAIL-ABRUFSERVICE (Kurse, Online-Preise)Beim Senden einer LEEREN E-Mail an die angegebenen Adressen (Autoresponder) erhalten Sie in Sekundenschnelle ausfuehrlichere Informationen zum jeweiligen Thema:
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