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Infobrief Wirtschaftsdeutsch Ausgabe 2006-10

 

INFOBRIEF WIRTSCHAFTSDEUTSCH: 
*10. JAHRGANG* Nr. 10-2006
Eine Serviceleistung des INSTITUTS FÜR INTERNATIONALE KOMMUNIKATION (IIK Düsseldorf e.V.) im FORUM WIRTSCHAFTSDEUTSCH 

ISSN 1439-3697 (E-Mail-Infobrief)
ISSN 1439-3700 (Internet-Archiv)
Archiv: http://www.wirtschaftsdeutsch.de/infodienst

 

=> Hinweis: Archivlinks werden nicht mehr aktualisiert <=

 

Düsseldorf, den 29. Dezember 2006,  Ausgabe 10-2006

Überblick

Vorwort

1 Wirtschaft aktuell:
- Wirtschaftslage in Deutschland
- Neue Ladenschlusszeiten
- Banken planen eigene Börse
- Siemens versinkt in Schmiergeldaffäre
- Porsche will mehr Macht bei VW
- Coup des Zolls gegen Markenfälscher
- Umfrage zur Integration von Ausländern in Betrieben

*** In eigener Sache:
Fortbildung "E-Learning im Deutschunterricht"

2 Fachbeitrag: Wirtschaftsdeutsch im Senegal

3 Materialbörse I: Grammatikspiel "Vier gewinnt"

4 Unterrichtsthema: Rente mit 67

5 Materialbörse II: Fachwortschatztests Börse und Verkehr

6 Woher stammt eigentlich ... der Begriff "Pauschale"?

*** In eigener Sache: Weiterbildung "Train the Trainer"

7 Aktuelle Stellenangebote

8 Pinnwand:
- Linguistik-Tage in Wroclaw
- Lerntec - Konferenz und Messe in Karlsruhe
- FaDaF-Jahrestagung 2007 in Berlin / Call for Papers
- Deutscher Bildungspreis verliehen
- Datenkarte Deutschland
- ZDF-Mediathek zukünftig urheberrechtsfrei?
- Moodle fuer Anfänger
- Humor: Cartoons zu Silvester

Impressum

 

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Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

zunächst einmal möchte ich mich bei all denen bedanken, die in dem nun zu Ende gehenden Jahr mit ihren Beiträgen, Materialien, Linktipps, thematischen Vorschlägen und konstruktiven Anmerkungen zum Gelingen des Infobriefes Wirtschaftsdeutsch beigetragen haben.

Auch an dieser Ausgabe haben wieder engagierte Kollegen mitgewirkt.

Katrin Wartenberg, derzeit in Taiwan als Lektorin tätig, hat ein Grammatikspiel zu Verben mit festen Präpositionen entworfen, das bereits während der Sommerkurse Wirtschaftsdeutsch am IIK zum Einsatz gekommen ist.

Dr. Ousmane Gueye informiert in seinem Beitrag über die Situation des Wirtschaftsdeutschen im Senegal und stellt eine Unterrichtseinheit zum Thema "Abwicklung eines Dokumenten-akkreditivs" vor.

Des Weiteren finden Sie in diesem Infobrief einen Unterrichtsentwurf zum Thema "Rente ab 67", neue Fachwortschatztests und zahlreiche Ankündungen zu Tagungen und Kongressen im Frühjahr 2007.

Bleibt mir nur noch übrig, Ihnen allen eine feucht-fröhliche Silvesterparty und viel Energie und Gesundheit fürs neue Jahr zu wünschen.

Ihr Udo Tellmann

und die gesamte Online-Redaktion des IIK Düsseldorf e.V. (Matthias Jung, Rüdiger Riechert, Andreas Westhofen, Jürgen Kleff und Fariborz Dadkhah)

P.S.
In der nächsten Ausgabe des Infobriefes (01/2007) finden Sie dann wieder neue interessante Links für den Wirtschaftsdeutschunterricht aus den Weiten des Internets.

 

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1. Wirtschaft aktuell

*** Wirtschaftslage in Deutschland: Licht und Schatten
Wirtschaftswachstum:
Von der lahmen Ente zum EU-Zugpferd. Die endlich anziehende Binnenkonjunktur hat der deutschen Wirtschaft im vierten Quartal 2006 ein Wachstum von 3,4 Prozent beschert. Und auch die Aussichten für 2007 werden immer positiver eingeschätzt:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,451555,00.html
Arbeitsmarkt:
Auch auf dem Arbeitsmarkt geht es verhalten aufwärts: Erstmals seit vier Jahren liegt die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland wieder unter vier Millionen. Im November waren 3,995 Millionen Menschen ohne Job:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID
6148542,00.html

Einkommen:
Die Einkommen der Haushalte driften immer weiter auseinander. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Nettoeinkommen der Haushalte gegenüber 1991 sogar im Durchschnitt gesunken:
http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/
p4960122.htm

Mittlerweile leben über 10 Millionen Bundesbürger an oder unter der Armutsgrenze. Besonders betroffen sind Alleinerziehende: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/
p5050530.htm

*** Einzelhandel: Einkaufen bis zum Abwinken
Gegen starke Bedenken von Kirchen und Gewerkschaften hat die Mehrzahl der Bundesländer noch vor den Weihnachtstagen die bisher geltenden Ladenschlusszeiten weiter liberalisiert:
http://www.focus.de/finanzen/news/
einzelhandel_nid_39434.html

Nun beginnt der Kampf um die Abendzuschläge:
http://www.zeit.de/news/artikel/2006/10/24/78242.xml

*** Finanzwelt: Banken wollen eigene Börse gruenden
Arme Deutsche Börse AG: Nach dem Scheitern der Fusionsplaene mit der London Stock Exchange und der Mehrländerboerse Euronext droht neues Ungemach. Eine Gruppe der weltgrößten Investmentbanken um die Deutsche Bank und Goldman plant eine gemeinsame Plattform für den Aktienhandel:
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/
131813.html

*** Unternehmen: Siemens-Schmiergeldaffäre
Image-Desaster bei Siemens. Leitende Mitarbeiter scheinen in großem Stil schwarze Kassen für Schmiergeldzahlungen angelegt zu haben. So soll u.a. bei der Privatisierung der italienischen Telekom und im Vorfeld der Olympischen Spiele 2004 in Griechenland reichlich Geld geflossen sein:
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/
unternehmen/578443.html

*** Unternehmen: Übernimmt Porsche VW?
Porsche, bereits jetzt mit fast 30 Prozent an VW beteiligt, will mehr Einfluss im Konzern. Die niedersächsische Landesregierung, die 20 Prozent der Aktien haelt, ist darüber keineswegs erfreut:
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/578043.html
Interview mit Porsche-Chef Wiedeking über seine Pläne mit VW:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID
6168338,00.html

***Produktpiraterie: Riesencoup des Zolls gegen Markenfälscher
Der Hamburger Zoll hat insgesamt 117 Container, voll mit gefälschten Markenwaren, aus dem Verkehr gezogen: Die Plagiate, vor allem Sportschuhe, Uhren und Spielzeug haben einen Handelswert von über 350 Millionen Euro:
http://www.welt.de/data/2006/11/14/1110678.html

*** Unternehmensumfrage: Integration von Ausländern
Laut Aussage der befragten Unternehmen gelingt die Integration von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund mehrheitlich ohne größere Probleme, wobei Höherqualifizierte bessere Chancen haben. Angemahnt werden vor allem Verbesserungen bei der frühkindlichen Sprachförderung:
http://www.dihk.de/inhalt/informationen/news/meldungen/
meldung009423.html

 

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*In eigener Sache*
Fortbildung "E-Learning im Deutschunterricht"

Kurstermin: 19. bis 23. Maerz 2007

Im Mittelpunkt der einwöchigen Fortbildung steht die Einbindung von E-Learning-Elementen in den eigenen Unterricht. Neben Workshops zum eigenen Erstellen von Webseiten und interaktiven Übungen werden bereits existierende Netzprojekte vorgestellt und diskutiert. Für die individuelle Betreuung steht ein Tutor zur Verfügung.

Genauere Angaben zum Programm und zu den angebotenen Niveaus finden Sie unter:
http://www.iik-duesseldorf.de/archiv/2007/kurse/03fia54/
programm.php

Fragen zur Fortbildung beantwortet Ihnen gerne
Andreas Westhofen, M.A.
Tel. +49 (0)211/81-151 82
E-Mail: westhofen + @ + iik-duesseldorf.de
(Adresse ist als Schutz vor Virenmails in Teile zerlegt - einfach wieder zusammensetzen.)

 

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2. Fachbeitrag: Wirtschaftsdeutsch im Senegal
von Dr. Ousmane Gueye, Lehrer am Lycée de Mbao, Dakar

Der Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die Situation des Wirtschaftsdeutschen im Senegal und stellt einen für das Abschlussjahr des universitären Wirtschaftsdeutschunterrichts konzipierten Unterrichtsentwurf vor, der sich an den Prinzipien der Ermöglichungsdidaktik orientiert.
In Form einer "Simulation Globale" soll von den Teilnehmern die Abwicklung eines Dokumentenakkreditivs durchgespielt werden:

http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
fachbeitrag-gueye-2006.pdf

(953 KB)

 

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3. Materialbörse I:
Grammatikspiel "Vier gewinnt"
von Katrin Wartenberg, IIK Duesseldorf

"Vier gewinnt" ist ein Partnerspiel, bei dem es darauf ankommt, durch Lösung von Aufgaben Spielfelder zu erobern. Gewonnen hat der Spieler, dem es gelingt, als erster vier aneinander grenzende Spielfelder für sich zu gewinnen.

Aufgabe:
Die Spieler sollen zu vorgegebenen Verben die dazu gehörenden Präpositionen finden und dann unter Zuhilfenahme weiterer Wörter einen sinnvollen und grammatisch korrekten Satz bilden.

Geübt werden damit Verben mit festen Präpositionen, die häufig in der geschäftlichen Kommunikation (Schriftverkehr, Telefonate) verwendet werden.

Ausführliche Spielanleitung:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
spiel-vier-gewinnt-spielbeschreibung.pdf

(38 KB)
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
spiel-vier-gewinnt-spielbeschreibung.doc

(46 KB)

Spielplan mit Lösungsschlüssel und vorentlastenden Materialien:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
spiel-vier-gewinnt-1.pdf

(47 KB)
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
spiel-vier-gewinnt-1.doc

(82 KB)

 

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4. Unterrichtsthema: Rente mit 67
von Udo Tellmann, IIK Düsseldorf

Um die ständig vom finanziellen Kollaps bedrohte gesetzliche Rentenversicherung zu retten, hat sich die schwarz-rote Koalition im November auf eine schrittweise Anhebung des Rentenalters von 65 auf 67 bis zum Jahr 2029 geeinigt. Das Gesetzgebungsverfahren läuft bereits und soll bis März 2007 abgeschlossen sein.

Ab 2012 soll das Rentenalter zunächst jährlich um einen Monat steigen, ab 2024 dann um zwei Monate pro Jahr. Arbeitnehmer der Jahrgänge ab 1964 können damit künftig erst mit 67 Jahren in Rente gehen.

Zwar soll ein früherer Rentenbezug ab 63 Jahren weiterhin möglich sein, aber nur um den Preis eines Rentenabschlags um 0,3 Prozent pro Monat. Ausnahme: Wer bereits vorher 45 Jahre lang voll versicherungspflichtig war, kann seine Rente wie gehabt ab 65 ohne Kürzung beziehen.

Vor allem die Gewerkschaften laufen gegen das Gesetz Sturm, weil es ihrer Ansicht nach Millionen von Arbeitsplätzen vernichte, die Altersarmut vergrößere und dazu führen werde, dass noch weniger junge Menschen die Chance erhalten, in Lohn und Brot zu kommen.

Unterrichtsvorschlag

*** Die Lerner informieren sich anhand der folgenden Materialien über die Grundlagen des deutschen Rentensystems und diskutieren im Anschluss daran kurz die Frage, ob das bisher geltende Umlageverfahren noch zeitgemäß ist oder durch eine rein kapitalgedeckte Versicherung ersetzt werden sollte.

Materialien:
Die gesetzliche Rentenversicherung:
http://www.safety1st.de/webcom/show_lexikon.php
/_c-21/_cat-16/_nr-31/i.html

Der Generationenvertrag:
http://lernwelt.workshop-zukunft.de/uploads/
medienbibliothek/db3.pdf

Die drei Säulen der Altersvorsorge:
http://www.safety1st.de/webcom/show_lexikon.php
/_c-21/_cat-19/_nr-20/i.html

*** Die Lerner werden mit den Finanzierungsproblemen der gesetzlichen Rentenversicherung vertraut gemacht, die sich aus der Veränderung in der Altersstruktur und aus der verlängerten Rentenbezugsdauer aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung ergeben.

Materialien:
Karikatur zum Thema:
http://www.workshop-zukunft.de/material/heft4/pdf/c1.pdf
Text zur demographischen Entwicklung seit 1800:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID
3332110_TYP6_THE3332102_NAV_REF1_BAB,00.html

Bevölkerungsvorausberechnung des statistischen Bundesamtes bis zum Jahr 2050 in Form von animierten Alterspyramiden:
http://www.destatis.de/bevoelkerung2050
Arbeitsblatt zur demographischen Entwicklung:
http://www.wirtschaftundschule.de/WUS/homepage/
Unterrichtsmaterial/Soziale_Sicherung/Details.html?id=4702

Entwicklung der Rentenbezugsdauer und Zusammensetzung der Einkommen von Rentnern (mit Arbeitsaufträgen):
http://www.sozialpolitik.com/uploads/60/AB_Renten
versicherung_06-07.pdf?wc_lkm=136

*** Die Lerner sammeln Gegenargumente zu den von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen.

Materialien:
Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Rente mit 67 und zur Initiative 50plus:
http://www.sozialpolitik.com/uploads/64/SB_Rente.pdf
Gegenargumente zur Rente mit 70 (für den Seminarleiter):
http://www.bundestag.de/bic/analysen/2006/
Rente_mit_67_-_Pro_und_Kontra.pdf

*** Die Lerner diskutieren abschließend die Vor- und Nachteile der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer.

Materialien:
Artikel zu den Vorzügen älterer Arbeitnehmer:
http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/jobs_und_mehr/
arbeitslose_ueber_50/060912.jhtml

Meinungen aus der Praxis:
http://www.wdr.de/themen/politik/deutschland/
rente_67/060202.jhtml

Studie zum Einfluss des Alters auf die Produktivität:
http://www.iwh-halle.de/d/publik/wiwa/11-06.pdf

*** Didaktisierte Materialien zum Thema

Umfangreiche didaktisierte Materialien zum Thema "Altersvorsorge" für die Sekundarstufe I und II bietet die Webseite Safety 1 der Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e.V. an. Mit Arbeitsblättern, Lehrerhandreichungen, Schaubildern, Videos und Rentensimulator:
http://www.safety1st.de/webcom/show_medien.php
/_c-131/_lkm-175/i.html

 

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5. Materialbörse II:
Fachwortschatztests Börse und Verkehr
von Udo Tellmann, IIK Düsseldorf

Fachwortschatztest Börse (1)
Wo wickeln bei einer Präsenzbörse Händler ihre Geschäfte ab? Im rauchgeschwängerten Salon, an der sagenumwobenen Tafel, auf dem spiegelglatten Parkett oder im reichlich gefüllten Depot? Und handelt es sich beim tagtäglichen Fixing wirklich um einen kollektiven Drogenmissbrauch oder steckt doch etwas anderes dahinter?
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
test-boerse-1.doc

(80 KB)
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
test-boerse-1.pdf

(35 KB)

Fachwortschatztest Luftverkehr (3)
Im dritten und letzten Test zum Thema Luftverkehr geht es vornehmlich um das Fluggerät selbst und seine einzelnen Teile:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
test-verkehr-luft-3.doc

(45 KB)
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/
test-verkehr-luft-3.pdf

(31 KB))

 

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6. Etymologie:
Woher stammt eigentlich ...
der Begriff "Pauschale"?
von Udo Tellmann, IIK Düsseldorf

Verschiedene "Pauschalen" bereiteten im Jahr 2006 den Bundesbürgern so einiges Kopfzerbrechen.
Sei es die Entfernungspauschale für Fahrten zum Arbeitsplatz, die von 2007 nur noch ab dem 20. Fahrtkilometer steuerlich geltend gemacht werden kann, sei es die von der CDU ins Spiel gebrachte Kopfpauschale zur Finanzierung des Gesundheitssystems oder die vom Arbeitgeber für geringfügig Beschäftigte abzuführende Pauschalsteuer.
Und die großen Reiseunternehmen sehen mittlerweile ihre Felle davonschwimmen, da ihre Pauschalreiseangebote, die in den vergangenen Jahrzehnten viel Geld in ihre Kassen spülten, von den Reisefreudigen links liegen gelassen werden, da sich diese lieber selbst via Internet ihr Urlaubspaket zusammenstellen.

Aber woher stammt eigentlich das Wort "Pauschale"?
Auf Anhieb würden wohl die meisten darauf tippen, dass es dem Lateinischen entlehnt worden ist - aber schwer gefehlt.

Es ist zurückzuführen auf das Wort "Bausch" (ahd: busc, mhd: busch). "Bausch" bezeichnet ein dickes Stück eines weichen Stoffes wie z.B. Watte, eine knäuelartige Verdickung oder Wölbung, eine Wulst oder ein Polster.

Heutzutage wird das Wort kaum noch verwendet, es lebt aber weiter in dem Verb "etwas aufbauschen", d.i. etwas größer machen, als es ist oder etwas übertreiben.
Zugrunde liegt dem Wort "Bausch" die Lautgebärde "phu" oder "bhu" für das Ausstoßen der Luft aus den aufgeblasenen Backen. Wörter wie "pusten", "Busen", "Pausbacke" und "Beule" lassen sich ebenfalls auf diesen Stamm zurückführen. (1)

Neben der konkreten Bedeutung "Knäuel" bezeichnete das Wort "Bausch" im Mittelalter auch "einen Arm voll, eine Hand voll", also eine ungezählte oder ungewogene Menge. Von welcher der beiden Bedeutungen sich die seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesene Wendung "in Bausch und Bogen", herleitet, ist umstritten.

"Etwas in Bausch und Bogen verdammen, verurteilen" bedeutet, eine Sache im Ganzen genommen ablehnen, ohne zu differenzieren oder die verschiedenen Teile/Aspekte einzeln zu bewerten.

Es wird vermutet, dass diese Wendung aus dem Vermessungswesen stammt. Nach Adelung (1808) bezeichnete ‚Bausch' dort
"bey den Grenzen eine Fläche, welche auf der einen Seite herausgehet (also "aufgebauscht" ist; U.T.), im Gegensatze des Bogens, oder der auf der anderen Seite hineinwärts gehenden Fläche."
( http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/adelung/grammati/)
Position 392.(2)

Kaufte man ein Stück Land "in Bausch und Bogen", dann akzeptierte man die Abmessungen eines Grundstücks ohne genaue Berechnung der auswärts (Bausch) oder einwärts (Bogen) laufenden Grenzstücke.

Eine juristisch genaue Bestimmung des Kaufs in "Bausch und Bogen" findet man unter anderem in einer Abhandlung von Carl Albert aus dem Jahre 1821 (3):
http://dlib-pr.mpier.mpg.de/m/kleioc/0010/exec/bigpage/%2294076_00000097%22

Im oberdeutschen Sprachraum
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Oberdeutsch-1945.png
hatte sich bereits im Mittelalter die Variante "Pausch" statt "Bausch" etabliert.

Die österreichischen Kanzlisten bildeten aus diesem Wort dann das neulateinische Adjektiv "pauschalis" mit dem substantivierten Neutrum Pauschale, das in der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts in die Kaufmannssprache aufgenommen wurde und in der Folge die jetzige Bedeutung angenommen hat.

Heute versteht man unter "Pauschale" einen "Geldbetrag, durch den eine Leistung, die sich aus verschiedenen einzelnen Posten zusammensetzt, ohne Spezifizierung (nach ihrem Durchschnittswert) abgegolten wird." (5)

(1) vgl. Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, DTV: München 1989 und Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch, 22. Auflage; De Gruyter: Berlin 1989
(2) Adelung, Johann Christoph: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart (1808)
(3) Albert, Carl: Ueber Remissionsentsagung des Pächters, und Verpachtung in Bausch und Bogen; Halle 1821; Seite 97ff.
(4) vgl. Pfeifer: a.a.O.
(5) Brockhaus. Enzyklopädie in 24 Bänden. 20., neu bearbeitete Auflage 1996 bis 1999.

 

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*In eigener Sache*
Weiterbildung: "Train the Trainer"

Termin: 12. bis 16. Februar 2007

Durch Videobeobachtung und -auswertung die eigenen Vermittlungsfähigkeiten verbessern: In diesem Basiskurs werden die theoretisch-methodischen Grundlagen der Erwachsenenbildung und des Medieneinsatzes vermittelt und praktisch umgesetzt.

Die Veranstaltung richtet sich speziell an Personen, die am Anfang oder kurz vor einer Tätigkeit stehen, in der sie Wissen systematisch vermitteln. Leitung: Dr. Joachim Koblitz und Prof. Christine Schwarzer.

Weitere Informationen zum Kurs unter:
http://www.iik-duesseldorf.de/archiv/2007/kurse/02wpa53/
programm.php

Fragen beantwortet Ihnen gerne Dr. Matthias Jung:
Email: jung@iik-duesseldorf.de

 

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7. Aktuelle Stellenangebote

Deutschland

*** Clausthal-Zellerfeld
An der Technischen Universität Clausthal ist zum 01.01.2007 die Stelle einer Lehrkraft für besondere Aufgaben zunächst befristet für zwei Jahre zu besetzen.Die Aufgabenstellung umfasst Lehraufgaben im Bereich DaF, den Prüfungsvorsitz für die Abnahme der DSH-Prüfung und die Konzeption von Lehrveranstaltungen im Bereich Deutsch als Fachsprache:
http://www.fadaf.de/de/mitgliederservice/stellenausschrei
bungen/stellenausschreibung_lehrkraft_deutsch_a.pdf

*** München
Das auf Firmenunterricht spezialisierte Sprachinstitut "Knowledge Point" sucht motivierte freiberufliche Trainer zur Verstärkung seines Teams:
http://www.daf-portal.de/job/detail.php?siteid=30

*** Stuttgart
Die Ernst Klett Sprachen GmbH sucht für den Bereich "Erwachsenenbildung - Deutsch als Fremd- und Zweitsprache "-ab sofort eine/n Redakteur/in bzw. Projektmanager/in befristet für 1 Jahr.
Aufgaben:
Betreuung des Verlagsprogrammes und Entwicklung neuer Unterrichtsmaterialien im Team mit den Autoren.
Anforderungen:
abgeschlossenes Studium in Germanistik bzw. Linguistik und/oder DaF und mehrjährige Unterrichtserfahrung im Bereich Daf oder DaZ, idealerweise auch für Kinder und Jugendliche:
http://www.klett-gruppe.de/karriere/stellen/
daf-1209.html

*** deutschlandweit
Das Humboldt-Institut e.V. sucht ständig engagierte und kompetente Lehrkräfte für das Fach Deutsch als Fremdsprache. Die Einsatzorte sind dabei von der Nordsee bis zum Bodensee über ganz Deutschland verteilt, die Lehrdeputate auf Honorarbasis umfassen im Allgemeinen zwischen 25 und 30 Wochenstunden. Gesucht werden Lehrkräfte sowohl für die Sommerkursorte (Zeitraum 17.06.07 - 01.09.07) als auch für die Ganzjahreszentren:
http://www.humboldt-institut.org/page/15-DEU.html?id=15&
sprache=DEU&id=15&sprache=DEU&id=15&sprache=
DEU&stelle=3#3

Ausland

*** Niederlande
Die "Europäische Plattform für das Niederländische Schulwesen" wurde vom niederländischen Kultusministerium beauftragt, auch im Schuljahr 2007/2008 wieder angehenden Lehrer/innen bzw. Student/innen, Muttersprachlern Deutsch, die Gelegenheit zu bieten, als "Sprachassistent/in für Deutsch" an einer niederländischen Schule oder Lehrerausbildungsstätte zu assistieren:
http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/austausch/
forum/read.php?6,44022

*** Karachi und Islamabad, Pakistan
Die Zentrale Auslandsvermittlung sucht eine Lehrkraft für die schrittweise Einrichtung einer Fremdsprachenabteilung an den Universitäten in Karachi, Islamabad, Lahore und Faisalabad.
Vorausgesetzt wird eine Hochschulausbildung (Pädagogik o. ä.) und die Zusatzqualifikation Deutsch als Fremdsprache sowie Berufserfahrung und Englischkenntnisse.
Vertrag auf Honorarbasis, Gehaltsrahmen ca. 800,- Euro pro Monat, steuerfrei, Unterkunft wird gestellt; Vertragsbeginn: Frühjahr 2007, bzw. zu Beginn des nächsten Semesters für mind. ein volles Semester; Vertragsverlängerung möglich.
Referenznummer: 10000-1005724283-S
http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vam/vamController/
ReferenznummernsucheAS/anzeigeReferenznummernsuche

Angebote für Lehrer mit 1. und 2. Staatsexamen

*** Goethe-Institut
Das Goethe-Institut sucht Experten/innen für den Unterricht für die Standorte Atlanta, Stockholm, Nancy, Oslo und Madrid.
Aufgaben:
Beratung von Bildungsinstitutionen des Gastlandes in allen Fragen des Deutschunterrichtes (Curricula, Lehrwerkeinsatz, Bildungsplanung), Konzeption und Durchführung von Lehrerfortbildungsveranstaltungen für Multiplikatoren und Lehrkräfte des Gastlandes, Entwicklung und Erprobung von Unterrichtsmaterial, Durchführung von Schulbesuchen auch mit Modellunterricht:
http://www.goethe.de/uun/bew/fbe/deindex.htm

*** Zentralstelle für Auslandsschulwesen
Aktuelle Stellenangebote für Lehrer an ausländischen Schulen (Rubrikenleiste links):
http://www.bva.bund.de/cln_047/SubSites/Auslands
schulwesen/auslandsschulwesen-node.html__nnn=true

 

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8. Pinnwand

*** Linguistik-Tage in Wroclaw
Termin: 02. bis 05. Februar 2006
Auf der 15. Internationalen Tagung der Gesellschaft für Sprache und Sprachen wird in mehr als einem Dutzend Sektionen eine Vielfalt von Themen behandelt, u.a. der Einsatz von Fachtexten im Unterricht und Methoden zur Ausbildung interkultureller Kommunikationskompetenz:
http://www.ifg.uni.wroc.pl/konf/gesus/index.html

*** Lerntec - Konferenz und Messe in Karlsruhe
Termin: 13. bis 15. Februar 2007
Die Learntec 2007 bietet wieder ein breites Spektrum an interessanten Themen, von innovativen Lehr- und Lernszenarien über integrierte Informations- und Lernwelten, Podcasts als mobiles Lerninstrument, Open-Source-Lernmanagementsysteme bis hin zu den Potentialen des Web 2.0:
http://www.learntec.de/cgi-bin/x-mkp/start.pl?
language=1&kind=10&eve_id=1

*** FaDaF-Jahrestagung 2007 in Berlin / Call for Papers
Termin: 31. Mai bis 02. Juni 2007
Die 35. Jahrestagung des Fachverbandes Deutsch als Fremdsprache steht unter dem Motto "Auf neuen Wegen. Deutsch als Fremdsprache in Forschung und Praxis". Interessierte Referent/inn/en werden gebeten, ihre Vorschläge für einen Beitrag mit einem Abstract bis zum 15.01.2007 an das Koordinationsteam zu senden:
http://www.fadaf.de/de/aktuelles/jahrestagung_cfp.pdf

*** Deutscher Bildungspreis verliehen
Der Deutsche Arbeitgeberpreis für Bildung geht in der Kategorie "Hochschule" 2006 an das Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Universität Jena. Ausgezeichnet wird damit das beste Konzept zur nachhaltigen interkulturellen Kompetenzentwicklung:
http://www2.uni-jena.de/philosophie/iwk/index.php?
id=home&nachricht=60

*** Datenkarte Deutschland
Die Datenkarte 2006 der Hans-Böckler-Stiftung bietet kompakte Informationen zu Bevölkerungs- und Beschäftigungszahlen, zu Wirtschaftswachstum, Einkommensverteilung, Arbeitsmarkt, gewerkschaftlichem Organisationsgrad, Umwelt, Gesundheit und Verkehr in Deutschland:
http://www.boeckler.de/datenkarte

*** Videos aus der ZDF-Mediathek zukünftig urheberrechtsfrei?
Das Zweite Deutsche Fernsehen plant nach dem Vorbild der BBC, den Zuschauern künftig die weitgehend freie Verwertung von online verfügbaren Videos zu gestatten. Derzeit umfasst die Mediathek rund 50.000 Ausschnitte aus dem ZDF-Programm, vom Prominenten-Interview bis zu politischen Diskussionsrunden:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/980/88892/

*** Moodle für Anfänger
Anja Post hat auf acht Seiten eine Schritt-für-Schritt-Anweisung zur Nutzung der Lernplattform Moodle verfasst. Erklärt werden die nutzbaren Tools ohne Zusatzinstallationen:
http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=536349.htm

*** Humor: Cartoons zu Silvester
http://www.wolf-ruediger-marunde.de/cartoons87/
cartoons87Seiten/0060_schafsilvester.html

http://www.karikatur-cartoon.de/sylvester/
prost_neujahr.htm

 

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HERAUSGEBER

IIK Duesseldorf
Institut für Internationale Kommunikation in Zusammenarbeit
mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstr. 1/23.31, 40225 Duesseldorf
Tel + 49 (0)211/81-15182
Fax: + 49 (0)211/81-12537
E-Mail: mailto:wirtschaftsdeutsch@iik-duesseldorf.de
Skype-Kennung: "IIK Duesseldorf"
WWW-Infos: http://www.iik-duesseldorf.de

Amtsgericht Düsseldorf, Vereinsregister-Nr. 7118
Finanzamt Düsseldorf-Süd: 106/5748/0866
Vorstand: Prof. Christine Schwarzer, Prof. Heiner Barz u.a.
Geschäftsführung: Dr. Matthias Jung

INTERNET-PLATTFORM

http://www.wirtschaftsdeutsch.de

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