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Infobrief Wirtschaftsdeutsch Ausgabe 2002-5

 

INFOBRIEF WIRTSCHAFTSDEUTSCH: 
*6. JAHRGANG* Nr. 5/2002
Eine Serviceleistung des INSTITUTS FÜR INTERNATIONALE KOMMUNIKATION (IIK Düsseldorf e.V.) im FORUM WIRTSCHAFTSDEUTSCH 

ISSN 1439-3697 (E-Mail-Infobrief)
ISSN 1439-3700 (Internet-Archiv)
Archiv: http://www.wirtschaftsdeutsch.de/infodienst

 

=> Hinweis: Archivlinks werden nicht mehr aktualisiert <=

 

Düsseldorf, den 16. Dezember 2002,  Ausgabe 5-2002

Überblick

Vorwort

1. Wirtschaft aktuell: Kurzmeldungen und Links
Privathaushalte - Lebensversicherungen - Lebensmittelskandal - Verbrauchertäuschung - Discounter - Neue Bahntarife - Dosenpfand - EU-Erweiterung

2. Politik: Deutschland nach der Wahl

3. Aktuelles Stichwort: G.A.T.S

4. Handelskorrespondenz: Formatierung von Briefadressen

5. Sprachberatung: Tigerstaaten

6. Link des Monats:
Kostenlose Unterrichtsmaterialien von Cornelsen

7. Materialbörse:
Online-gestützte Unterrichtseinheit: Tarifrecht 1 - Fachwortschatztest: Banken 2 - Fachwortschatztest: Arbeit 1

8. Pinnwand: Teledienstgesetz - Fahrkarten per SMS - Learntec 2003 - Prüfsiegel für Online-Shops - Weiterbildungsangebote online - Betriebliche Altersvorsorge - Wettbewerbsrecht: Bierbrauer im tropischen Regen - Jahresbericht Bundesrechnungshof - Humor: Strategien für den Berufsalltag

Impressum

 

 
 

 

Vorwort

Hallo, liebe Infobrief-Leser/-innen,

das Jahr 2002 eilt mit Riesenschritten dem Ende entgegen, Weihnachts- oder Urlaubsvorbereitungen müssen getroffen, Klausuren konzipiert und geschrieben, Prüfungen abgehalten und Jahresabschlussberichte verfasst werden - ganz zu schweigen von den zeitraubenden Glühweintests auf den diversen Christkindlmärkten.

Zumindest zeitweise konnten wir jedoch dieser Verlockung widerstehen und haben Ihnen noch einen letzten Infobrief für dieses Jahr zusammengestellt.

Sie finden darin unter anderem Informationen zu den derzeit laufenden Verhandlungen über die Liberalisierung des Dienstleistungsmarktes, die auch im Bildungsbereich für große Veränderungen sorgen dürfte; des Weiteren einen Tipp zur Formatierung von Briefadressen, neue Tests zum Fachwortschatz Wirtschaft und ein Arbeitsblatt zum Thema "Tarifverträge".

Wir hoffen, dass Ihnen das eine oder andere doch noch im Schlussspurt vor der Winterpause von Nutzen sein kann und wünschen Ihnen ansonsten ein angenehmes Weihnachtsfest, eine feucht-fröhliche Silvesterparty und viel Energie fürs neue Jahr.

Und nun viel Freude beim Lesen.

Ihr
Udo Tellmann und das IIK-Online-Team

 

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1. Wirtschaft aktuell:
Kurzmeldungen und Links

***Privathaushalte: Leben auf Pump
Was Hans Eichel kann, kann Hänschen Bundesbürger auch. Nach einer Schätzung der Inkasso-Unternehmen sind zwei Millionen Haushalte, vor allem junge Leute, überschuldet:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,223799,00.html
Weiteres zum großen Hans in "Politik: Deutschland nach der Wahl".

***Lebensversicherungen: Auf schwankendem Boden
Jetzt droht auch im Bereich der Privatvorsorge Ungemach. Etliche Lebensversicherungen haben Probleme, die staatlichen Solvenzkriterien zu erfüllen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,222356,00.html

***Lebensmittelskandal: Krebs durch Pommes Frites?
Die Verbrauchersendung "Plusminus" ließ zahlreiche Lebensmittel auf den als krebserregend geltenden Stoff Acrylamid überprüfen. Das Bundesinstitut für Verbraucherschutz sieht nun dringenden Handlungsbedarf:
http://www.wdr.de/tv/plusminus/archiv/020618_3.html

***Verbrauchertäuschung: Gewinne durch Mogelpackungen
Und noch eine ärgerliche Nachricht für die Konsumenten: Nach Angaben der Verbraucherzentralen sind sie im letzten Jahr durch falsche Mengenangaben bei Lebensmitteln und anderen Produkten um über eine Milliarde Euro geprellt worden:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,224612,00.html

***Einzelhandel: Die Stunde der Discounter
Auch die Besserverdienenden zieren sich nicht mehr vor dem Gang in die Discountläden. In der schwersten Krise des Einzelhandels seit 50 Jahren schreiben Lidl, Strauss & Co mit neuen Geschäftsstrategien schwarze Zahlen:
http://www.zeit.de/2002/45/Wirtschaft/200245_discounter.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,224565,00.html

***Neue Bahntarife: Großer Wurf oder Augenwischerei?
Laut Deutscher Bahn AG wird das ab dem 15.Dezember geltende neue Preissystem "für viele Menschen so attraktiv wie nie zuvor". Stiftung Warentest und Markt online haben mal genauer hingeschaut und zeigen anhand von Beispielen, wer zu den Vielen gehört und wer eben nicht:
http://www.warentest.de/pls/sw/SW.Main?p_KNr=5002213147717
520021130082711&p_E1=1&p_E3=70&p_E4=30&p_id=1069055

http://www.wdr.de/tv/markt/service/berichte/20021014_1.phtml#top

***Umweltschutz: Dosenpfand
Nach Beschluss der Bundesregierung gilt ab 01.01.2003 die Pfandpflicht auf Dosen. Die großen Lebensmittelketten drohen mit einer deutlichen Erhöhung der Lebensmittelpreise:
http://www.ftd.de/pw/de/1014398917123.html

***EU-Erweiterung: Einigung auf Kopenhagener Gipfel
Nun steht es fest: Am 1.Mai 2004 wird die EU 10 neue Mitgliedstaaten und damit 75 Millionen Bürger in ihre Reihen aufnehmen. Weiterhin umstritten bleibt der Beitritt der Türkei:
http://www.ftd.de/pw/eu/1039712903515.html?nv=cpm
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,227146,00.html


 

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2. Politik:
Deutschland nach der Wahl

von Udo Tellmann, IIK Düsseldorf

Von einer besinnlichen Vorweihnachtsstimmung in Deutschland kann derzeit wahrlich kaum die Rede sein. Der bei den Koalitionsverhandlungen herrschende Elan hat sich binnen weniger Wochen in Nichts aufgelöst, die strahlenden Sieger schleppen sich eher wie geprügelte Hunde durchs politische Tagesgeschäft und beginnen, sich gegenseitig zu zerfleischen. In den Meinungsumfragen befindet sich vor allem die SPD im freien Fall:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0,1872,1020771,00.html

Schuld daran ist die verheerende Haushaltslage, die nach und nach ans Licht der Öffentlichkeit gelangte:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,224059,00.html

und das daraufhin von der Regierung beschlossene Sparpaket, das drastische Einschnitte für die Wirtschaft wie auch für die privaten Haushalte vorsieht - nachzulesen etwa bei der FAZ unter dem recht provokativen Titel "Eichel und die vierzig räuberischen Maßnahmen" (rechts unten im Dossier "Finanzkiller Sparpaket" / Rubrik "Schulden und Staatsdefizit"):
http://www.faz.net/s/Rub7113DBFA05D24BA694AC23EE31EEE75B/
Tpl~Efaz~Soverview.html

Die diversen Interessenverbände reagieren ob der angekündigten Sparmaßnahmen mit dem bereits gewohnten Aufschrei:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,223346,00.html

Die Opposition wittert Morgenluft für die im Frühjahr 2003 anstehenden Landtagswahlen und liebäugelt mit der Beantragung eines Untersuchungsausschuss, der klären soll, ob die alte und neue Regierung die Bevölkerung vor der Wahl bewusst über die wirkliche Haushaltssituation getäuscht hat:
http://www.ftd.de/pw/de/1037545555755.html?nv=rs

Die Atmosphäre auf dem Berliner Parkett ist deshalb derzeit "ein wenig" gereizt - und dies nicht nur zwischen Opposition und Regierung, sondern auch zwischen den Regierungsparteien und innerhalb der SPD:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-223692,00.html

Der Bürger sieht dem Treiben auf der politischen Bühne eher fassungslos zu und macht sich seiner Verärgerung auf teilweise recht kreative Weise Luft:
- mit Witzen über die Regierung:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,druck-223337,00.html

- mit humorvollen Protestaktionen wie z.B. mit der Aktion "Letztes Hemd" (die allerdings mittlerweile von verschiedenen politischen Gruppen zu eigenen Zwecken missbraucht wird):
http://www.aktionletzteshemd.com

- oder einfach dadurch, dass er den mittlerweile schon zum Kultlied avancierten "Steuersong" des Stimmenimitators und Schröder-Parodisten Elmar Brandt mitsingt:
http://robert-morten.de/baseportal/Redaktionssytem/Presse_Detail&Id==566


 

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3. Aktuelles Stichwort:
GATS

Gegenwärtig treten, von Medien und breiter Öffentlichkeit beinah unbemerkt, die internationalen Verhandlungen über die weltweite Liberalisierung der Dienstleistungsmärkte (GATS - "General Agreement on Trade in Services") in die entscheidende Phase. Bis März 2003 müssen alle WTO-Mitglieder mitteilen, wie weit sie bereit sind, ihre eigenen Märkte in diesem Sektor gegenüber anderen Ländern zu öffnen. Die Beschlüsse sollen bis 2005 vollständig umgesetzt werden.

Stichwort WTO: http://www.quarks.de/dyn/4192.phtml

Von dem Abkommen sind sämtliche Dienstleistungen betroffen, von der Energie- und Wasserversorgung über Telekommunikation und Verkehr bis hin zum Bildungs- und Gesundheitssektor - ein Abkommen also, das langfristig jeden Bürger in irgendeiner Weise betreffen wird.

Laut WTO soll das Abkommen für verbesserte Wachstumsbedingungen sorgen, und die nationalen Regierungen in ihren Bemühungen unterstützen, Widerstände im eigenen Land gegenüber notwendigem Strukturwandel zu überwinden.
Kritiker sehen jedoch eine Vielzahl von heute zum Teil noch nicht absehbaren Gefahren und fordern eine Ablehnung oder zumindest eine breite öffentliche Debatte über die Reichweite des Abkommens.

Eine umfangreiche Materialsammlung zum Thema findet man natürlich auf der Webseite des globalisierungskritischen Netzwerkes ATTAC:
http://www.attac-netzwerk.de/gats

Die wichtigsten Kritikpunkte hat die Fachschaft Nachrichtentechnik der Fachhochschule Köln zusammengestellt:
http://www.gats.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=13

Die Internationale der Öffentlichen Dienste beleuchtet das Abkommen aus der Perspektive der Gewerkschaften und sieht vor allem Gefahren für die bestehenden Sozialstandards und die Konkurrenzfähigkeit der Entwicklungsländer. Der Beitrag geht ausführlich auf Geschichte und Zielsetzung der WTO ein und enthält im Anhang WTO-Dokumente zum Abkommen:
http://www.gew.de/standpunkt/aschlagzeilen/bildung/gats_great_expectations.pdf

Sogar die europäischen Regionalminister für Kultur und Bildung fordern in ihrer Erklärung von Brixen (vom 18.10.2002) die EU einstimmig dazu auf, die Bereiche Kultur, Bildung und Medien von den weiteren GATS-Verhandlungen auszunehmen (Punkt 23 der Erklärung):
http://www.are-regions-europe.org/PDF/CD-Main_Texts/Brixen-Declaration-def-D.pdf

Die wesentlichen Bestimmungen des GATS für den Bildungsbereich, die Konkurrenzfähigkeit deutscher Bildungsträger sowie die potenziellen Folgen und Eingriffsmöglichkeiten werden in einem Gutachten der Universität Kassel dargestellt:
http://www.bayern.gew.de/gew/Landesverband/Material/gats/gutachten.htm


 

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4. Handelskorrespondenz:
Neues bei der Adressierung

von Dr. Matthias Jung, IIK Düsseldorf

Aus Münster erreichte uns folgende Anfrage von J. Berensmann. Im Zuge seiner Bemühungen um die firmenweite Optimierung der Geschäftskorrespondenz stieß er auf folgendes Problem:

"Es geht um die Leerzeile in der Anschrift, also die Zeile zwischen Straße und PLZ/Ort. Mir ist eigentlich nur bekannt, dass diese Zeile auch nach der DIN-Norm 5008 noch vorgesehen ist. So wurde sie auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Hause ‚eingeimpft'. Die Deutsche Post AG hat nun in ihren neusten Bestimmungen ausdrücklich vermerkt, dass diese Leerzeile wegfallen muss, um die Maschinen -lesbarkeit und den schnelleren Versand zu gewährleisten. Andernfalls könnten Portovergünstigungen nicht mehr gegeben werden, was in Zeiten knapper Kassen natürlich hier im Hause eine größere Wirkung zeigt."

Dieser Fall verunsicherte mich zunächst. Aber - dem Internet sei Dank - konnte ich meine Meinung bestätigen und noch einiges dazu lernen. Also zuerst mal bei der Deutschen Post AG selber geschaut: Sie empfiehlt auf ihren Seiten weiterhin die DIN 5008 und die Leerzeile, etwa hier:
http://www.deutschepost.de/brief/js/index2.html?/brief/
schreiben/schreib/offiziell/din5008.html

Dagegen zeigt die Broschüre "Automationsfähige Briefsendungen" keine Leerzeile mehr:
http://www.deutschepost.de/direktmarketing/produkte/
download/autom_briefsendung.pdf

Und dort steht (S. 6): "Zeilenabstand ... immer von 1 - 2,5mm, Ausnahme: Der Abstand zwischen Zustellangabe (=Straße, Postfach) und PLZ, Bestimmungsort maximal 10mm". Und das entspricht genau einer Leerzeile, die damit weiterhin möglich und automatisierungsgerecht bleibt. Eine Suchmaschinenrecherche förderte dann noch Weiteres zu Tage:

"Nach Redaktionsschluss für die DIN 5008 informierte die Deutsche Post AG das DIN, dass auf Leerzeilen im Anschriftfeld (also insbesondere vor dem Bestimmungsort) verzichtet werden kann. Damit passt sich die Post AG an die internationalen Schreibweisen an und unterstützt auch die neue PC-Frankierung. Auf Grund der Wichtigkeit dieses Hinweises wurde in die DIN 5008 hierfür eine gesonderte Anmerkung aufgenommen."
(http://www.bva.bund.de/aufgaben/win/beitraege/00064/)

Auch hier ist der Wegfall eine Kann- und keine Muss-Bestimmung. Pragmatisch gesehen empfiehlt sich derzeit also die Beibehaltung der Leerzeile. Dies entspricht der überwältigenden Mehrheit der versandten Geschäftsbriefe und man muss nicht den Verzicht auf die Leerzeile rechtfertigen.

Warten Sie ab, sich diese Neuerung durchsetzt. Es wäre nicht die erste Konvention die es fast nur in der DIN 5008 gibt. In ein paar Jahren können Sie immer noch auf die Leerzeile verzichten. Im Sinne der internationalen Harmonisierung halte ich diese Neuregelung allerdings durchaus für chancenreich. Außerdem hat man mit der Neuregelung bei komplexen Anschriften mehr Zeilen zur Verfügung.

Über Ihre Anregungen und Kommentare freut sich der Autor
mailto:jung@iik-duesseldorf.de?subject=Leerzeile

Weitere Tipps & Tricks zur Handels- und E-Mail-Korrespondenz finden Sie früheren Ausgabe dieses Infobriefs:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/infodienst/


 

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5. Sprachberatung:
Tigerstaaten

von Udo Tellmann, IIK Düsseldorf

Im letzten Monat wurde eine interessante Frage an die Sprachberatung gerichtet, zu der wir trotz längerer Recherche in den gängigen Enzyklopädien und Lexika noch keine wirklich zufriedenstellende Antwort finden konnten:

Woher stammt der Begriff "Tigerstaaten", wer hat ihn zuerst verwendet und seit wann wird er allgemein als Bezeichnung für die aufstrebenden Staaten Südosteuropas verwendet?

Einigkeit herrscht darüber, dass der Begriff "Tigerstaat" in den 80er Jahren aufgekommen ist und sich anfänglich auf die vier südostasiatischen Schwellenländer Hongkong, Singapur, Taiwan, Südkorea bezog. (z.B. W. Bürklin: Die vier Tigerstaaten. Die pazifische Herausforderung. Hongkong, Singapur, Taiwan, Südkorea. München 1993)
Über die Herkunft des Begriffes hingegen gehen die Meinungen auseinander:

Gemäß der freien Enzyklopädie Wikipedia rührt die Bezeichnung einfach daher, dass diese Staaten von Tigern bewohnt sind oder waren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tigerstaat

nach der Online-Enzyklopädie Encarta bildete sich der Begriff der "vier kleinen Tiger" in Abgrenzung zum Begriff "großer Tiger" heraus, einer traditionellen chinesischen Bezeichnung für das eigene Land:
http://www.encarta.de/find/Concise.asp?z=1&pg=2&ti=721550051

Dieser Herleitung neigt auch das Gabler Wirtschaftslexikon zu:
"Tigerstaaten: die asiatischen Schwellenländer Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur (auch vier kleine Drachen bzw. Tiger genannt). Gemeinsames Merkmal dieser Länder ist das hohe Wirtschaftswachstum und der dynamische Industrialisierungsprozess auf Grund einer staatlich geförderten Strategie der Exportorientierung."(Gabler Wirtschaftslexikon. 15., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Wiesbaden 2000).

In den letzten Jahren ist jedoch ein gewisser Bedeutungswandel zu bemerken. Der Begriff "Tigerstaat" löst sich zunehmend von seinem geographischen Bezug und wird allgemein für Staaten verwendet, die einen großen industriellen Entwicklungssprung machen oder gemacht haben.

Eine Kurzrecherche bei Google ergab beispielsweise 109 Einträge zu "Tigerstaat Brasilien", 59 zu "Tigerstaat Estland" und auch das in den letzten Jahren ökonomisch recht erfolgreiche Irland wird zuweilen als "keltischer Tigerstaat" tituliert.

Falls Sie weitere Informationen über Herkunft des Begriffs haben, würden wir uns natürlich freuen, wenn Sie uns diese zusenden würden:

mailto:redaktion@wirtschaftsdeutsch.de


 

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6. Link des Monats:
Kostenlose Unterrichtsmaterialien von Cornelsen

Wenn Sie auf der Suche nach Materialien zu aktuellen Themen aus Wirtschaft und Politik sind, dann ist die Teachweb-Seite des Cornelsen-Verlages sicherlich ein ganz heißer Tipp.

In der Rubrik "Thema der Woche" werden didaktisierte Unterrichtsmaterialen (Texte/Schaubilder/Tabellen/ Karikaturen) zu jeweils einem Schwerpunktthema aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft angeboten. Die bisher behandelten Themen sind archiviert und weiterhin abrufbar (Der Link zum Archiv befindet sich unter dem aktuellen "Thema der Woche".) Es lohnt sich dabei, im Archiv nicht nur unter der Rubrik "Wirtschaft" zu suchen. So findet man beispielsweise unter "Naturwissenschaften" Materialien zur aktuellen Ölpest an Spaniens Küsten, zu den diversen Lebensmittelskandalen und zur Genforschung. Die Rubrik "Politik" enthält u.a. Arbeitsblätter zu Globalisierung, zur EU und zur Atomenergiepolitik und unter "Schule und Bildung" erhalten Sie Tipps zum Einsatz von Computern im Unterricht.

Interessant für den Wirtschaftsdeutschunterricht ist auch die Materialbörse zur beruflichen Bildung/Wirtschaft (im Hauptmenü in der rot unterlegten Rubrikenliste auf der linken Seite). Angeboten werden ebenfalls zum Teil sehr frische Arbeitsblätter zu den Bereichen Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Rechnungswesen und EDV.

Wer sich für den Einsatz neuer Medien im Unterricht interessiert oder nach Hintergrundinformationen zur Globalisierung sucht, dem seien darüber hinaus die Rezensionen im "Sachbuch-Tipp" empfohlen:

http://www.cornelsen-teachweb.de/col/main/main.shtml


 

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7. Materialbörse:
Online-gestützte Unterrichtseinheiten

von Udo Tellmann, IIK Düsseldorf

***Unterrichtseinheit: Tarifrecht 1
Lily Müller hat uns dankenswerter Weise darauf aufmerksam gemacht hat, dass die in der letzten Infobrief-Ausgabe vorgestellte Geschichte vom Bau einer zweiten Arche (Unterrichtsvorschlag: Wirtschaft mit Witz):
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/infodienst/2002/kww-info4-2002.php3#5

einen kleinen sachlichen Fehler enthält. Dort steht zu lesen, dass die von Noah angeheuerten Zimmerleute "erst einmal einen Betriebsrat (wählten), der ... zunächst einen Tarifvertrag für den Holzschiffbau auf dem flachen Lande ohne Wasserkontakt aushandeln (wollte)".

Lily Müller hat zu Recht darauf hingewiesen, dass ein Betriebsrat keinen Tarifvertrag aushandeln kann, sondern dieses Recht den Gewerkschaften vorbehalten ist.

Wir haben diesen Hinweis aufgegriffen und eine kleine Unterrichtseinheit zusammengestellt, die einen ersten Einblick in das deutsche Tarifvertagssystem vermitteln soll.

Im ersten Teil werden u.a. folgende Themen behandelt:
- Was ist ein Tarifvertrag und welche Elemente enthält er?
- Welche Formen von Tarifverträgen (Flächentarifverträge, Firmentarifverträge) gibt es?
- Welche Bestimmungen werden in der Regel in einem Manteltarifvertrag, welche in einem Lohn- und Gehaltstarifvertrag festgelegt?
- Worum geht es bei den zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern immer noch heftig umstrittenen Öffnungsklauseln?

http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/arbeitsblatt-tarifrecht-1.doc (155 KB)

http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/arbeitsblatt-tarifrecht-1.pdf (50 KB)

Im zweiten Teil wird der Schwerpunkt dann auf dem Ablauf von Tarifverhandlungen liegen (Tarifrunden, Streik, Aussperrung, Schlichtung).

***Fachwortschatztest Arbeit 1
Thema des Tests ist das Wortfeld "Arbeit" (Unterschied zwischen "bearbeiten", "umarbeiten" und "aufarbeiten", zwischen "arbeitswillig" und "arbeitsscheu", zwischen "werkeln" und "schuften" usw. ). Hinweis: Frage Nr.10 ist keine Wortschatz- sondern eine Wissensfrage.
Im Lösungsschlüssel ist zu jedem Verb/Adjektiv ein Beispielsatz angegeben:

http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/test-arbeit-1.doc (98 KB)

http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/test-arbeit-1.pdf (34 KB)

***Fachwortschatztest Banken 2
Im ersten Test zu diesem Thema wurde nach Grundbegriffen aus der Bankwelt gefragt, im zweiten Teil geht es nun um die richtige Verwendung fachspezifischer Verben. Der Lösungsschlüssel enthält zusätzliche Erläuterungen zum Gebrauch der einzelnen Verben:

http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/test-banken-2.doc (78 KB)

http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/test-banken-2.pdf (28 KB)

Und noch ein Tipp zur Erstellung individueller Tests:
Wenn Sie sich einen auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Test zusammenbasteln möchten, empfiehlt es sich, das Material als Word-Dokument herunterzuladen, bei den einzelnen Test hinter jeder Frage den Lösungsbuchstaben einzufügen (freie Spalte ganz rechts) und die Nummerierung in der linken Spalte zu löschen. Sie können dann die einzelnen Fragen nach Lust und Laune miteinander kombinieren (die jeweilige Spalte markieren und in ein neues Dokument einfügen), ohne dass Ihnen die Lösungen abhanden kommen.

Anregungen und Kritik bitte an
mailto:tellmann@wirtschaftsdeutsch.de


 

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8. Pinnwand:
Vermischtes aus Wirtschaft und Didaktik

***Neues Teledienstgesetz
Wer geschäftsmäßig im Internet präsent ist, sollte darauf achten, dass sein Impressum den Anforderungen des neuen Teledienstgesetzes entspricht. Andernfalls drohen saftige Strafen:
http://www.heise.de/ct/02/15/182/

***Web-Impressum
Hilfe bei der korrekten Gestaltung des Impressums bietet der kostenlose Webimpressum-Assistent von "Digitale Informationssysteme" (in der Rubrik Net&Law):
http://www.digi-info.de/di.html

***Fahrkarten per SMS
Auch schon mal Ärger mit dem Kontrolleur gehabt, weil das Kleingeld für den Ticketautomaten fehlte. Der erste erfolgreiche Feldversuch der Berliner Verkehrsbetriebe zum Kauf von Tickets per SMS verspricht stressfreiere Fahrten:
http://www.bvg.de/ueber/telepay1.html

***Termine: learntec 2003
Schwerpunkte der vom 4.bis zum 7. Februar in Karlsruhe stattfindenden learntec 2003 (Kongress und Fachmesse sind Projekte zur "Virtuellen Hochschule" und Vermarktungs- und Kooperationskonzepte zwischen Wirtschaft und Hochschulen:
http://www.learntec.de/

***Prüfsiegel für Online-Shops
Nun gibt es endlich auch ein europäisches Gütesiegel für vertrauenswürdige Online-Shops. Die bisher geprüften Unternehmen sind in dem mehrsprachigen Shopping Portal "Euro-Label" gelistet:
http://www.euro-label.com

***Weiterbildungsangebote online
Tipps von Stiftung Warentest, worauf man bei der Auswahl von Weiterbildungskursen im Internet achten sollte. Vorsicht scheint geboten: nur 3 von 14 getesteten Anbietern fanden Gnade vor den Augen der Verbraucherschützer:
http://www.warentest.de/pls/sw/sw.Main?p_KNr=50022131808771
20021205191838&p_E3=40&p_E4=30&p_id=22233

***Betriebliche Altersvorsorge
Bis zum Jahresende werden viele Unternehmen ihren Beschäftigten Direktversicherungen, Pensionskassen oder -fonds anbieten. Was hat für wen wann welche Vorteile?
http://www.zeit.de/2002/44/Wirtschaft/200244_sp-bva.html

***Neues aus dem Wettbewerbsrecht
Bierhersteller dürfen nicht ohne weiteres mit dem Schutz von Regenwäldern werben:
http://www.otto-schmidt.de/ovs_wirtschaftsrecht/9906_13430.html

*** Jahresbericht Bundesrechnungshof 2002
Zum Ärgern oder zum Schmunzeln - je nach eigener Kassenlage. Die "dicksten Klöpse" bei der Verschwendung von Steuergeldern hat der Bundesrechnungshof in seiner Pressemitteilung aufgelistet.
http://www.bundesrechnungshof.de/veroeffentlichung/
brh_frame_veroeffentlichung.html

***Humor: Strategien für das Berufsalltag
Variationen zu einer alten Indianer-Weisheit:
http://www.janko.at/Humor/Arbeitswelt/Das%20tote%20Pferd.htm

Kommentare, Ergänzungen, Kritik bitte an
mailto:tellmann@wirtschaftsdeutsch.de


 

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HERAUSGEBER

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Tel + 49 (0)211/81-15182
Fax: + 49 (0)211/81-12537
E-Mail: mailto:wirtschaftsdeutsch@iik-duesseldorf.de
Skype-Kennung: "IIK Duesseldorf"
WWW-Infos: http://www.iik-duesseldorf.de

Amtsgericht Düsseldorf, Vereinsregister-Nr. 7118
Finanzamt Düsseldorf-Süd: 106/5748/0866
Vorstand: Prof. Christine Schwarzer, Prof. Heiner Barz u.a.
Geschäftsführung: Dr. Matthias Jung

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